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"Bewegung verbindet - Rollstuhlsport macht Schule" zu Gast am Elisabeth-Gymnasium Halle

 „Alle waren beim Rolli-Basketball voll dabei!" „Alle waren beim Rolli-Basketball voll dabei!" pandamedien

„Bewegung verbindet - Rollstuhlsport macht Schule“ zu Gast am Elisabeth-Gymnasium Halle

Mit Rollstuhl auch Treppen fahren?

Nach den positiven Erfahrungen des vergangenen Jahres holte Sport- und Biologielehrerin Claudia Fanghänel, das Projekt „Bewegung verbindet – Rollstuhlsport macht Schule“ am 16. September 2013 bereits zum dritten Mal an das hallesche Elisabeth-Gymnasium.

So tauschen 19 Schülerinnen und Schüler ihrer 11. Klasse für drei Stunden die Schulbank gegen Rollstühle. Die eine Hälfte der Jugendlichen erprobte unter Anleitung von Projektkoordinator Volker Möws, Sporttherapeut an den BG Kliniken Bergmannstrost in Halle, zuerst Alltagsrollstühlen. In den begleitenden Gesprächen u. a. wurden Fragen zum Sturzrisiko, alltäglichen Hindernissen für Rollstuhlfahrern und deren Bewältigung sowie zu Fahrtechniken besprochen. Letztere wurden zum großen Teil praktisch getestet, wobei das Herunterfahren einer Treppe sich als besonders spannend erwies. „Ich hätte nicht gedacht dass man mit einem Rollstuhl auch Treppen fahren kann“, so einer der Schüler.

In der Sporthalle des Gymnasiums ging es in Sportrollstühlen mit deutlich höherem Tempo zur Sache. Dort leitete der Rolli-Trainer und aktive Rollstuhl-Basketballer Frank Semmler die Jugendlichen an. Nach sportliche-spielerischen Grundübungen wurde Rolli-Basketball gespielt, was allen Jugendlichen großen Spaß machte und einige außer Atem brachte. Durch den Tausch der Gruppen zur Halbzeit, hatten alle die Chance, Sport-, wie auch Alltagerfahrungen im Rolli zu machen.

Klassenlehrerin Fanghänel, welche die neu zusammengesetzte Klasse zu Beginn des Schuljahres übernommen hat war es wichtig, mit dem Projekt nicht nur einfach den Klassenverband zu stärken, sondern die Jugendlichen besonders für die Lebensbedingungen ihrer Mitschülerin, die auf einen Rollstuhl angewiesen ist, zu sensibilisieren.

 

„Bewegung verbindet – Rollstuhlsport macht Schule“ steht Schülerinnen und Schülern in der Regel ab Klassenstufe acht aller Schulen Sachsen-Anhalts zur Verfügung und kann unter der unten angegebenen Kontaktadresse kostenfrei gebucht werden.

Das landesweite Projekt startete im März 2011 und wird von den Partnern Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Sachsen-Anhalt e. V. (BSSA), Berufsgenossenschaftliche (BG) Kliniken Bergmannstrost Halle und Deutscher Rollstuhl-Sportverband e. V. (DRS) umgesetzt. Es steht unter der Schirmherrschaft von Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh und wird maßgeblich von Lotto Sachsen Anhalt gefördert.

„Es ist ein zentrales Anliegen unseres Verbandes, die Berührungsängste junger Menschen im Umgang mit Behinderten abzubauen. Eigene Erfahrungen sind dafür die beste Schule“, so BSSA-Geschäftsführerin Andrea Holz. Dr. Hubert Erhard, Geschäftsführer der BG Kliniken Bergmanntrost, erläutert weiter: „Spielerisch erleben die Jugendlichen die Herausforderungen bei der Benutzung eines Rollstuhls und erfahren zugleich, wie Personen mit erworbener Querschnittlähmung über den Sport ihre Mobilität verbessern können. Im partnerschaftlichen Schulterschluss gelingt es uns so, den Schülern eine nachhaltige Lebenserfahrung zu vermitteln, die dem gesellschaftlichen Miteinander hilft.“

Kontakt:

www.rollstuhlsportmachtschule-sachsen-anhalt.de

Als Ansprechpartner für interessierte Schulen steht Volker Möws (BG Kliniken Bergmannstrost) unter der Mailadresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter (0176) 13 26 40 43 zur Verfügung.

Quelle: im Namen des Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbandes Sachsen-Anhalt e. V. (BSSA) sowie seiner Projektpartner Berufsgenossenschaftliche (BG) Kliniken Bergmannstrost Halle und Deutscher Rollstuhl-Sportverband e. V. (DRS)

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