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„Wissenschaft in der Thalia-Buchhandlung“: Sonderausstellung zeigt den Untergrund der Stadt Halle in Glas und 3D

Von der Karte zur Geologie in Glas. Von der Karte zur Geologie in Glas. Peter Wycisk

Die „Halle-Störung“ oder „Hallesche Marktplatz-Verwerfung“ ist wegen des großen ca. 800 Meter umfassenden vertikalen Versatzes deutschlandweit bekannt. Die geologische Erforschung und damit verbundene Kartendarstellung geht für die Stadt Halle bis in das Jahr 1870 zurück. Mittlerweile erlauben moderne digitale Modellierungstechniken die vollständige dreidimensionale Erfassung des geologischen Untergrundes. Das Fachgebiet Hydro- und Umweltgeologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) stellt ab heute seine Arbeitsergebnisse in ungewöhnlicher Form und anschaulichen Exponaten in der Thalia-Buchhandlung am Marktplatz aus.

In Kooperation mit der halleschen Thalia-Buchhandlung am Markt werden auf einer Sonderausstellungsfläche unter dem Motto „Wissenschaft im Kaufhaus“ exklusive Exponate zur 3D-Geologie der Stadt Halle (Saale) in unmittelbarer Nähe zur „Marktplatz-Verwerfung“ und dem bekannten Geoskop auf dem Markt ausgestellt. Abseits von Karten sollen hier die 2D- und 3D-Strukturen des geologischen Untergrundes durch ein ungewöhnliches Seherlebnis einer breiten Öffentlichkeit nahe gebracht werden.

Die Gesteinsschichten des Untergrundes wurden per Laserstrahl in großformatige Glasmodelle graviert und erlauben so den Einblick bis in 1000 Meter Tiefe. Die Modelle ermöglichen einen faszinierenden Blick in den Untergrund eines insgesamt 135 Quadratkilometer großen Gebietes. „Halles gläserner Untergrund ist in der Form einmalig“ sagt Prof. Dr. Peter Wycisk, Leiter der Arbeitsgruppe.

Ebenso außergewöhnlich sind die neuartigen technischen Lösungen großformatiger Lentikular-Darstellungen in 2D und 3D. Dank der hoch auflösenden Linsenraster können hier Bilder von bedeutsamen Plätzen der Stadt in Kombination mit dem geologischen Untergrund dargestellt werden. „Durch diese Form der Darstellung kann der Betrachter die sonst nicht sichtbare Geologie leichter verstehen“, so Peter Wycisk. Besondere Faszination ist durch ein leuchtendes 3D-Lentikular eines Grundwasserleiters erstmals zu erleben, bei dem reale 3D-Effekte durch das Zusammenwirken von 32 Einzelbildern erzeugt wurden.

Die Sonderausstellung, die kostenlos während der Öffnungszeiten des Thalia-Hauses zu sehen ist, spiegelt das Anliegen der halleschen Geologen, auch gezielt für die Region zu forschen.

Ausstellungsort: Thalia-Buchhandlung am Markt, Marktplatz 3, 06108 Halle
14. November 2013 bis 11. Januar 2014
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag, 9.30 - 20.00 Uhr

Weitere Informationen unter:
www.3d-geology.de/ausstellung

 quelle: MLU
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