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Studierende für die Allgemeinmedizin gewinnen

Studierende für die Allgemeinmedizin gewinnen (c) HP KB

Im Jahr 2015 wurde in Sachsen-Anhalt die „Allianz für Allgemeinmedizin“ gegründet. Gemeinsames Ziel der Landesregierung, der Krankenkassen, Ärztevertreter, Universitäten und Kommunen ist es, dem drohenden Hausärztemangel entgegenzuwirken.  Mit zwei neuen Kompetenzzentren an den Universitäten wird jetzt eine erste Maßnahme auf den Weg gebracht.

Für Studierende soll es attraktiver werden, sich zum Facharzt für Allgemeinmedizin weiterbilden zu lassen und sich als Hausarzt in Sachsen-Anhalt niederzulassen. Die dafür nötige Weiterbildung ist sehr aufwändig. Junge Ärztinnen und Ärzte  sollen während ihrer mehrjährigen Facharztausbildung zukünftig mehr Unterstützung als bisher erhalten und sich so häufiger für die Allgemeinmedizin entscheiden. Zukünftig bräuchte das Land im Jahr ca. 80 Fachärzte, die sich als Hausärzte niederlassen. Doch fehlen jährlich ca. 20 Hausärzte.

In zwei neuen Kompetenzzentren für die Facharztweiterbildung Allgemeinmedizin an der  Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Otto-von-Guericke-Universität-Magdeburg sollen dann je zwei Weiterbildungsmanager den Facharztkandidatinnen und Facharztkandidaten in allen fachlichen und organisatorischen Anliegen zur Seite stehen. Sie veranstalten Informationsabende und Weiterbildungskollegs beispielsweise zum Berufsrecht oder zur Praxisübernahme und Praxisführung. Sie vermitteln den Ärzten in Weiterbildung Mentoren und Praktikumsplätze in Hausarztpraxen oder Krankenhäusern und ermöglichen den Erfahrungsaustausch der zukünftigen Allgemeinmediziner untereinander.

Diese erste Maßnahme der Allianz für Allgemeinmedizin ist eine Initiative der AOK Sachsen-Anhalt, der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt, der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, der Otto-von-Guericke-Universität-Magdeburg sowie des Sozialministeriums. Weitere Partner sind eingeladen, sich zu beteiligen. Petra Grimm-Benne, Ministerin für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen Anhalt unterstützt die Initiative: „Wir wollen mehr Studierende und junge Ärzte für die Allgemeinmedizin begeistern. Die Kompetenzzentren sind dazu ein wichtiger Baustein, weil sie ganz praktische Hilfe und Unterstützung geben“, erklärt die Ministerin. Das Ministerium habe den Vorbereitungsprozess mit moderiert. „Hier ist Gutes gelungen.“

Koordiniert werden sollen die beiden Kompetenzzentren von einem Leiter Weiterbildungskoordination Allgemeinmedizin, der bei der kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt angesiedelt ist. Als Schnittstelle wirkt er zwischen den beiden Kompetenzzentren an den Universitäten, den Weiterbildungsstätten im Land und der Koordinierungsstelle für die Weiterbildung zum Facharzt der Allgemeinmedizin (KOSTA).

Finanziert werden diese fünf Stellen und die Ausstattung der Arbeitsplätze von der AOK Sachsen-Anhalt. Auch die Informationsveranstaltungen der Kompetenzzentren übernimmt die Krankenkasse. „Der demografische Wandel fordert von uns konkrete Maßnahmen. Diese müssen wir heute mit vereinten Kräften ergreifen. Nur so können wir dafür sorgen, dass auch zukünftig genügend Hausärzte die Menschen versorgen“, sagt Ralf Dralle, Vorstand der AOK Sachsen-Anhalt.

 

Quelle: AOK Sachsen-Anhalt

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