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Allen Widrigkeiten zum Trotz: Das Kunstmuseum Moritzburg öffnet Gotisches Gewölbe

Allen Widrigkeiten zum Trotz:  Das Kunstmuseum Moritzburg öffnet Gotisches Gewölbe HP KB

Ende 2013 musste sich das Kunstmuseum Moritzburg zu einem schmerzhaften Schritt entschließen: Wegen nicht mehr hinnehmbarer Zustände in den Depots in der Neuen Residenz wurde ein Teil der Ausstellungsfläche geschlossen. Dieser wird derzeit in neue Depotbereiche umgewandelt. Davon betroffen sind auch die Gotischen Gewölbe im Westflügel des Museums.

In seiner Antrittsrede betonte der neue Direktor des Kunstmuseums Moritzburg, Thomas Bauer Friedrich, nachdrücklich, dass dieser Zustand nur ein Interim sein könne und die Sammlung zugänglich bleiben müsse. Um die Schließzeit einzelner Ausstellungsbereiche so kurz wie möglich zu halten, wurde daher in den vergangenen Wochen das erste Gotische Gewölbe neu eingerichtet. Ab Dienstag, dem 15. April 2014, ist es wieder für die Besucher geöffnet!

Unter dem Motto „Tod ist süßer Gewinn“ vereint der Raum sakrale Kunst vom Mittelalter bis zum Barock, u. a. mit den beiden farbig gefassten Steinskulpturen der heiligen Helena (1502) und des heiligen Mauritius (um 1480), die einst die Front des 1946 abgerissenen spätgotischen Rathauses von Halle zierten. Höhepunkt des Raumes ist das Epitaph für Laurentius Hoffmann (1582–1630), einen berühmten halleschen Mediziner. Die ausgestellten Altäre und Skulpturen stammen vorwiegend aus Kirchen im mitteldeutschen Raum. Zudem sind in einer Vitrine Preziosen aus der einzigartigen Kunsthandwerk-Sammlung des Museums zu sehen.

2007 konnten fast mittelalterlichen Skulpturen aus der Sammlung des Museums durch großzügige Spenden konserviert und restauriert werden, für die der Förderkreis des Kunstmuseums Moritzburg verantwortlich zeichnete. Diese Unterstützung bedeutet einen wichtigen Beitrag zur Sammlungspflege. Dieses vorbildliche bürgerschaftliche Engagement ist für die künftige Arbeit des Museums von eminenter Wichtigkeit. Hiervon zeugt das nunmehr wieder zugängliche Gewölbe in besonderem Maße. Zur Wiedereröffnung erscheint ein Überblicksfaltblatt.

 

quelle: Moritzburg

 

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