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Professuren für Natalie Häusler (Malerei/Glas) und Florian Kühnle (Grundlagen der Gestaltung/Prozess und Interaktion) an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle

Die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle wurde 1915 gegründet, hier Blick auf das Herrenhaus am Campus Kunst. Die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle wurde 1915 gegründet, hier Blick auf das Herrenhaus am Campus Kunst. Foto: Hochschulpressestelle

Die zwei Neuberufungen erfolgten zum 1. Oktober 2022 in den beiden Fachbereichen Kunst und Design.

Die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle ernannte zum Wintersemester 2022/23 mit Natalie Häusler und Florian Kühnle zwei neue Professor*innen in den Fachbereichen Kunst und Design.

Natalie Häusler übernimmt zum 1. Oktober 2022 die Professur für Malerei/Glas im Fachbereich Kunst an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Häusler wurde 1983 in München geboren und studierte von 2003 bis 2011 Malerei und Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig bei Prof. Raimund Kummer und als Meisterschülerin bei Prof. Frances Scholz. Ein weiteres Studium von 2009 bis 2011 im Fachbereich Malerei am Bard College, Milton Avery Graduate School of the Arts, New York, schloss sie mit dem Master of Fine Arts ab.
Die Künstlerin und Dichterin arbeitet an der Schnittstelle zwischen Bildender Kunst und Sprache. Häusler vertritt eine zeitgenössische malerische Position, die sich durch die Ausweitung auf den Raum auszeichnet. Ihre künstlerische Arbeit speist sich hierbei sowohl aus der Auseinandersetzung mit malerischen, skulpturalen und räumlichen Fragen als auch aus dem Schreiben. Sie konzipiert auf diese Weise immersive, malerische Environments für ihre eigenen Texte, die als Stimmaufnahmen, Performances oder geschriebene Fragmente auftauchen. Die von ihr konstruierten und physischen Räume sprechen oft mehrere Sinne simultan an. Glas ist ein wiederkehrendes Material in ihrem Werk, das in den Arbeiten immer andere Funktionen einnimmt.
Natalie Häuslers Werk wurde national und international ausgestellt, so unter anderem am Institute of Contemporary Arts ICA, London, im Bielefelder Kunstverein, bei Noplace, Oslo, in der Halle für Kunst & Medien in Graz, bei Mendes Wood, Sao Paulo, in der Municipal Gallery in Lissabon, bei Hacienda, Zürich, bei Raven Row in London, im Kunstverein Nürnberg, im Herman Nitsch Museum, Neapel, in der Kunsthalle Ravensburg, der Nurture Art Foundation, New York und dem Kunstverein Hannover.
Ihr Buch A Virus Can be on a Mussel [...] erschien 2014 bei Mousse Publishing, Mailand. Häuslers Gedichte sind unter anderem veröffentlicht im Peripheries Journal, Center for the Study of World Religions, Harvard University, Cambridge, US, MIT Press, Cambridge, US, VierSomes, Birkbeck College Contemporary Poetics Research Centre, London, UK, und in Noon on the Moon, Sternberg Press, Berlin.
2018 war sie Stipendiatin an der Villa Aurora in Los Angeles und 2021 Artist-in-Residence im AIR 351 in Cascais, Portugal, mit einem Stipendium der Direção-Geral das Artes (DGARTES). Sie erhielt außerdem Stipendien der Hans und Charlotte Krull Stiftung und dem BAU Institute New York, für die Camargo Foundation, Cassis, Frankreich, das Berliner Senatsstipendium für die Cité Internationale des Arts, Paris, das DAAD Jahresstipendium, New York, das Bard College MFA Scholarship, New York, das Byrd Hoffman Watermill Foundation Scholarship, Long Island und den Förderpreis der Arthur Boskamp Stiftung.
Von 2019 bis 2021 unterrichtete sie die Grundklasse Zeichnung an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Ihre Lehre ist von einem interdisziplinären Kunstbegriff geprägt. Sie entwickelt mit ihren Studierenden eine material- und medienoffene, konzeptuelle und experimentelle Arbeitsweise, und setzt sich dabei für eine tatsächlich gelebte Interdisziplinarität ein.

In den Gestalterischen und Künstlerischen Grundlagen übernimmt Florian Kühnle im Fachbereich Design zum Wintersemester 2022/23 die Professur für Grundlagen der Gestaltung/Prozess und Interaktion. Kühnle wurde 1981 in Stuttgart geboren und absolvierte von 2001 bis 2007 ein Studium zum Tonmeister für audiovisuelle Medien an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Potsdam. Von 2007 bis 2011 studierte er Kunst und Medien an der Universität der Künste Berlin, wo er die Klassen Advanced New Media bei Prof. Joachim Sauter und Generative Arts bei Prof. Alberto de Campo besuchte. Nach dem Abschluss als Meisterschüler der UdK arbeitete er als Artdirektor und Konzeptioner im Agenturbereich und in freier Zusammenarbeit mit Künstler*innen und Kollektiven.
Der Schwerpunkt von Florian Kühnles Arbeit besteht in der Kreation von Rauminszenierungen, die physisch-analoge und medial-digitale Elemente wie Licht, Klang, Video und Code miteinander verbinden. Die Installationen und Interventionen entstehen oft orts- oder situationsspezifisch für Bühnen oder Ausstellungskontexte sowie im öffentlichen Raum.
In seiner Arbeit und Lehre beschäftigt sich Florian Kühnle mit den veränderten Bedingungen, unter denen Gestaltungspraxis heute stattfindet. Da Gestalter*innen weitgehend digitale und non-lineare Werkzeuge nutzen, kann ein Gestaltungsgegenstand jederzeit wieder verändert, aufgegriffen oder umgekehrt werden. Zudem übernehmen teilautomatisierte und künstlich intelligente Prozesse vermehrt gestalterische Aufgaben. Diese Veränderungen machen es nötig, die Aufmerksamkeit stärker auf das Verstehen und Beherrschen von Entstehungsprozessen zu richten als auf einzelne Resultate. Dem Untersuchen und Reflektieren dieser prozesshaften Abläufe gilt Florian Kühnles Interesse.

Von 2019 bis 2022 war Florian Kühnle als Professor für Interactive Environments im Fachbereich Gestaltung der Fachhochschule Bielefeld tätig. Hier leitete er das Lehrgebiet und begründete die Studienrichtung Digital Media and Experiment mit. Bis 2019 lehrte er an der Berliner Technischen Kunsthochschule im Master-Studiengang Media Spaces, den er maßgeblich mit aufbaute. Lehraufträge führten ihn darüber hinaus an die University of the Arts London und die Estonian Academy of Arts in Tallinn.
Neben der Lehre wirkte Florian Kühnle zentral an zahlreichen Kooperationsprojekten zwischen Hochschulen und externen Partnern mit, darunter das Goethe-Institut Nancy, Frankreich, der Kunstverein Bielefeld, der Landschaftverband Westfalen-Lippe, das Festival of Lights Berlin, WIRED Germany und das Tech Open Air Berlin.

Quelle: Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle University of Art and Design

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