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12. Symposium zur Schlacht am Welfesholz - Vorstellung der Kerssenbrockschen Tellersammlung !!

12. Symposium zur Schlacht am Welfesholz - Vorstellung der Kerssenbrockschen Tellersammlung !! (c) HP KB

Auch 2018 hatte wieder der Verein „Schlacht am Welfesholz e.V.“ zu einem Symposium mit dem hochkarätigen Historiker Dr. Hartmut Lauenroth aus der Lutherstadt Eisleben geladen.

Jetzt könnte man fragen, was gibt es denn Neues zu erfahren?

Vor allem wenn es ein namhafter Kenner für deutsche Geschichte ist, welcher immer wieder neue Erkenntnisse im Bereich der Forschung um die Schlacht am Welfesholz präsentiert.

So wurde auch bei diesem Symposium, dem inzwischen zwölften, ein spannender Vortrag von Dr. Lauenroth präsentiert, bei dem er explizit auf Quellen und Geschichtsschreibung dieses Ereignisses eingeht. Denn wer weiß heute noch, dass gerade im ausgehenden Hoch- und Spätmittelalter Welfesholz ein regelrechter Wallfahrtsort war?

Ebenso muss erwähnt bleiben, dass dieses Ereignis anno 1115, im Herzen des Mansfelder Landes, von höchster Bedeutung für die gesamte deutsche Geschichte ist! Denn hier wurden die Weichen für die Zukunft gestellt, die sogar bis in unsere heutige Zeit hineinreichen. Da sind die zahlreichen Schriften von Herrn Dr. Lauenroth nur zu empfehlen um, gegebenenfalls fehlendes Wissen aufzufrischen. Auch eine Wanderung zum Gedenkstein, der 2015 eingeweiht wurde, dem löchrigen Stein und dem kleinen Museum in Welfesholz ist immer wieder zu empfehlen!

Eine Herzensangelegenheit des kleinen Vereins ist es, dass ein Archäologenteam sich dem ehemaligen Schlachtfeld nahe Welfesholz mal annehmen würde, was könnte man hier noch alles an Reliquien finden!

Weiterhin wurde zum Symposium eine ganz besondere Rarität vorgestellt!

Wer kann sich schon etwas unter der Kerssenbrockschen Tellersammlung vorstellen?

Man mag im ersten Augenblick meinen, es ist mal wieder irgendein Thema für besondere Kunstliebhaber! Doch wenn man etwas über den Hintergrund, der Geschichte erfährt, erhält man einen ganz neuen Blickwinkel darauf!

So stellte der erste Vorsitzende des Vereins, Baron Edgard von Stromberg, den Bernhard Simon von Kerssenbrock (1800-1872) vor und was es mit der Tellersammlung auf sich hat.

So war dieser besagte Kerssenbrock von 1827 bis 1871 Landrat im sogenannten Mansfelder Seekreis. Die Kreisgeschichte wurde dabei auch mit beleuchtet und vorgestellt. Dabei wurde erörtert, dass dieser Bernhard von Kerssenbrock sehr bedeutend für den Mansfelder Seekreis und der Lutherstadt Eisleben war. Für seine zahlreichen Verdienste wurde er daher nicht nur vom preußischen König geehrt, sondern auch alle Ortsbürgermeister, Vorsteher und Gutsbesitzer huldigten ihrem Landrat mit einem besonderen Geschenk. Einem Teller aus der königlich preußischen Porzellanmanufaktur (KPM) mit jeweils einem kunstvollen Motiv ihrer Ortschaft oder auch Herrschaft darauf.

Zu seinem 25jährigen Dienstjubiläum wurde diese ihm dann überreicht. So entstanden über 140 Meisterwerke, die jetzt in Eisleben zu besichtigen ist. Leider sind einige Teller im Laufe der Jahre abhandengekommen, so dass die Sammlung nicht mehr ganz vollständig ist. Diese Meisterwerke wurden auch alle in einem Buch festgehalten, sodass man die Möglichkeit hätte, auch die leider nicht mehr vorhandenen Teller zu rekonstruieren.

 

Nach einem kleinen Snack in Form von Kuchen und leckeren Würstchen, konnte man noch das Museum im Taubenturm besichtigen und danach noch auf eigene Faust eine schöne Herbstwanderung zum Gedenkstein an die Schlacht am Welfesholz.

Es ist ein kleiner Verein, „Schlacht am Welfesholz e.V.“. Doch umso herzlicher und liebevoller werden die Symposien gestaltet! Man kann nur hoffen und wünschen, dass noch mehr Interesse an Geschichte und Heimat bei den Besuchern und Einheimischen geweckt werden wird.

 

 

Letzte Änderung am Montag, 24 September 2018 09:42

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