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Informationen aus den halleschen Krankenhäusern und deren Forschungsabteilungen - wird aktualisiert

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Auszeichnung für hallesche Andrologie-Wissenschaftlerin

Von der Deutschen Gesellschaft für Andrologie wurde Maria Giebler anlässlich des 5. Kongresses des Dachverbandes Reproduktionsbiologie und -medizin (DVR) mit dem höchsten Forschungspreis der Gesellschaft ausgezeichnet. Diese Ehrung ist mit 10.000 Euro dotiert. Maria Giebler ist Biochemikerin und seit zwei Jahren Mitarbeiterin des Zentrums für Reproduktionsmedizin und Andrologie des Universitätsklinikums Halle (Saale) (Direktor: Professor Dr. Hermann M. Behre). Die Ausschreibung für das Forschungsstipendium stand unter dem Titel „Andrologie und Männergesundheit – Ursachen von Infertilität und hormoneller Störungen des Mannes“. Das ausgezeichnete Projekt beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen der Genfamilie der Piwi-like Gene und männlicher Unfruchtbarkeit. Schätzungsweise jeder 10. Mann in der mitteleuropäischen Bevölkerung ist unfruchtbar. 

Bei der Piwi-like Genfamilie konnte bereits in der Fruchtfliege und der Maus festgestellt werden, dass im Falle von Mutationen Probleme mit der Fruchtbarkeit vor allem von männlichen Tieren entstanden sind. In den meisten Fällen kam es zu einem Versagen der Spermienproduktion, so dass betroffene Tiere keine Nachkommen mehr zeugen konnten. Die Rolle der Piwi-like Gene bei männlicher Unfruchtbarkeit im Menschen ist hingegen nur unzulänglich verstanden und kaum beforscht. Mit ihrem Projekt möchte die Biochemikerin dazu beitragen, diese Zusammenhänge auch im Menschen besser zu verstehen. Die Vorarbeiten für das Forschungsprojekt wurden durch das Wilhelm-Roux-Programm der halleschen Medizinischen Fakultät gefördert.

Quelle: Uniklinik Halle

 

Neu in der Poli Reil: Impfung gegen Gelbfieber

Personen, die für eine geplante Fernreise eine Gelbfieberimpfung benötigen, können sich diese ab sofort in der Poli Reil abholen. Die Fachärztin für Allgemeinmedizin, Dr. Josephine Reeg, die über eine Zusatzausbildung für Reisemedizin verfügt, hat von der Ärztekammer des Landes Sachsen-Anhalt die dafür erforderliche Genehmigung erhalten. Patienten, die davon Gebrauch machen möchten, sollten in der Praxis zunächst einen Termin vereinbaren. In einem Beratungsgespräch kann dann abgeklärt werden, ob die Impfung für das geplante Reiseziel tatsächlich erforderlich ist. Die Impfung gegen Gelbfieber ist kostenpflichtig. Sie ist zehn Jahre gültig und empfiehlt sich für alle Reisen in Äquatornähe, zum Beispiel nach Brasilien, Niger und generell in zentralafrikanische Staaten.

 Quelle: Diakonie Halle

 

Note Eins für Altenpflegeheim Mathilde-Tholuck-Haus

Bei der jüngsten Qualitätsprüfung des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MKD) erreichte das Altenpflegeheim Mathilde-Tholuck-Haus die Note 1,1. Damit liegt die Einrichtung genau im Landesdurchschnitt, der mit dem Wert 1,1 angegeben wird. Der akribische Check wird vom MDK alljährlich in den Pflegeeinrichtungen des Landes durchgeführt. So sollen Angehörige, die auf der Suche nach einem geeigneten Heimplatz für ein Familienmitglied sind, eine Orientierung gegeben werden.

Bewertet wurde das Mathilde-Tholuck-Haus nach einem festen Prozedere, dessen Kriterien in einem Prüfkatalog festgelegt sind. Damit wird die Qualität der Arbeit in verschiedenen Teilbereichen erhoben. Dazu gehören die Pflege und medizinische Versorgung, der Umgang mit demenzkranken Bewohnern, die soziale Betreuung und Alltagsgestaltung, sowie Aspekte von Wohnen, Verpflegung, Hauswirtschaft und Hygiene.

Das Mathilde-TholuckHaus ist eines von zwei Altenhilfeeinrichtungen, die das Diakoniewerk Halle betreibt. Es wurde explizit für Menschen mit Demenzerkrankungen gebaut und eingerichtet und bietet 50 Personen ein zu Hause. Im November feierte die Einrichtung ihr 10-jähriges Bestehen. 

Quelle: Diakonie Halle

 

Ärztlicher Direktor des Krankenhauses Martha-Maria jetzt „Professor“

 

 

Der langjährige Chefarzt der Klinik für Innere Medizin 2 und Ärztlicher Direktor des Krankenhauses Martha-Maria Halle Dölau, PD Dr. med.  Wolfgang Schütte, hat am vergangenen Donnerstag 12. Dezember vom Rektor der Martin-Luther-Universität  Professor Udo Sträter seine Ernennung zum Professor erhalten.

 

 

Der aktive 55-Jährige Vater von 2 Töchtern ist Hallenser „Urgestein“ – hier geboren und aufgewachsen, aktiver Basketballspieler und in vielen Gremien tätig. Er ist  stellvertretender Vorsitzender der Fachkommission Innere Medizin und seit  2011 auch Stellvertretender Vorsitzender der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt und Mitglied im Planungsausschuss Sachsen-Anhalt.

 

 

Durch Vorlesungen ist Schütte seit Jahren auch an der Lehre der Uni beteiligt. Schütte schrieb 2007 seine Habilitation zum Thema Lungenkrebs, gilt daneben aber auch als ausgewiesener Experte für die Krankheitsbilder Asthma, COPD und Sarkoidose. Hierfür vergibt Schütte auch Promotionsarbeiten und betreut Studenten. Die bisher schon enge praktische Zusammenarbeit zwischen der Martin-Luther-Universität Halle – Prof. Vordermark mit dem Schwerpunkt Strahlentherapie und der Thoraxchirurgie von Martha-Maria - wird durch seine Ernennung zum Professor noch mehr gestärkt.

 

 

Das Modell der für 2014 ausgeschriebenen „Brückenprofessur“ der MLU eines Professors / einer Professorin für Thoraxchirurgie, der/die zugleich die chefärztliche Leitung  der Klinik für Thoraxchirurgie am Krankenhaus Martha-Maria innehaben soll, wurde von Schütte mitentwickelt und gilt als wegweisend für Sachsen-Anhalt (die MZ berichtete).

 

 

 

Martha-Maria ist ein selbstständiges Diakoniewerk in der Evangelisch-methodistischen Kirche, die zur Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen gehört, und Mitglied im Diakonischen Werk evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland e.V.  Zu Martha-Maria gehören drei Akut-Krankenhäuser in Halle, Nürnberg und München, eine Rehabilitationsklinik sowie acht Seniorenzentren, eine Kindertagesstätte, eine Diakoniestation und zwei Erholungseinrichtungen mit insgesamt mehr als 3400 Mitarbeitenden.

Quelle: Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau

 

Mehr Überlebende trotz schwerster Verletzungen

Traumanetzwerk Sachsen-Anhalt Süd besser als Bundesdurchschnitt – Erweiterung Richtung Osten

 

Halle (Saale), 17. Dezember 2013 – Trotz höherer Verletzungsschwere seiner Patienten verzeichnet das Traumanetzwerk Sachsen-Anhalt Süd im bundesweiten Vergleich eine bessere  Überlebensrate. Das geht aus dem Traumaregister der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) hervor. „Das Ergebnis bestätigt unsere erfolgreiche einjährige Zusammenarbeit“, erklärt Dr. Peter Hilbert, Anästhesist an den Berufsgenossenschaftlichen Kliniken Bergmannstrost und Sprecher des Netzwerkes. Speziell zur Versorgung Schwerverletzter wurde dieses im Dezember 2012 als erstes Traumanetzwerk in Sachsen-Anhalt zertifiziert. „Mit dem jüngsten Beitritt des Städtischen Klinikums Dessau, des Evangelischen Krankenhauses Paul Gerhardt Stift in Wittenberg sowie des Krankenhauses Köthen erweitern wir unseren Aktionsradius auf das östliche Sachsen-Anhalt. Die Anzahl der Mitgliedskliniken steigt damit auf sechzehn“, so Hilbert.

 

„Im zurückliegenden Jahr (1. Dezember 2012 bis 1. Dezember 2013) haben wir insgesamt über 200 schwer und mehrfach verletzte (polytraumatisierte) Patienten versorgt. Mit 62 Prozent stellten Verkehrsunfälle die häufigste Unfallursache dar, gefolgt von Stürzen aus großer Höhe mit 26 Prozent. Knapp drei Viertel (72 Prozent) der Verunglückten waren Männer. Das Durchschnittsalter der Betroffenen betrug 48 Jahre. Im Durchschnitt wiesen diese mit einem Injury Severity Score (ISS) von 20,3 eine höhere Verletzungsschwere auf als der bundesweite Durchschnitt mit 14,9 ISS. „Der ISS ist ein System zur Beurteilung der Gesamtschwere der Verletzungen polytraumatisierter Patienten. Je höher dieser Punktewert ist, desto niedriger sind die prognostizierten Überlebenswahrscheinlichkeiten“, erläutert Notfallmediziner Hilbert.

 

„Im Gegensatz dazu liegt jedoch unsere standardisierte Sterblichkeitsrate mit 0,58 deutlich unter dem aufgrund der Verletzungsschwere prognostizierten Bundesdurchschnitt von 0,88. Der Vergleich der beobachteten Sterblichkeitsrate der eigenen Patienten mit einer aus dem Schweregrad der Verletzungen abgeleiteten Prognose stellt ein zentrales Element der Qualitätssicherung im Traumaregister der DGU da“, so der Netzwerksprecher. „Mit der höheren Überlebensrate unserer Patienten mit schwersten Verletzungen reiht sich unser Netzwerk deutschlandweit unter den zehn besten ein.“ Im Traumaregister der DGU sind bundesweit 45 zertifizierte Traumanetzwerke mit 585 zertifizierten Kliniken organisiert (Stand Dezember 2013).

 

Im Traumanetzwerk Sachsen-Anhalt Süd sind neben Kliniken aus Halle auch Krankenhäuser aus Dessau-Rosslau, den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld, Burgenlandkreis, Mansfeld-Südharz, Saalekreis, Salzlandkreis und dem Landkreis Wittenberg eingebunden. Eingeteilt in sieben lokale, fünf regionale und zwei überregionale Traumazentren sowie zwei assoziierte Kliniken haben sich die Häuser zum Ziel gesetzt, jeden schwerstverletzten Patienten nach dem Unfall innerhalb von 30-60 Minuten in einem ihrer Schockräume bestmöglich zu versorgen. Während in den lokalen Zentren die Erstbehandlung und die zielgerichtete Weiterverlegung erfolgen, können die regionalen Zentren zusätzlich die Mehrzahl der Verletzungsfolgen erfolgreich behandeln. Darüber hinaus übernehmen die überregionalen Zentren die umfassende Behandlung von Mehrfach- und Schwerstverletzten mit außergewöhnlich komplexen oder seltenen Verletzungsmustern. Im Traumanetzwerk Sachsen-Anhalt Süd sind das zurzeit das Universitätsklinikum Halle und die Berufsgenossenschaftlichen Kliniken Bergmannstrost. Perspektivisch will das Klinikum Dessau auch für diese Aufgabe zur Verfügung stehen.

 

„Unsere Versorgungsmöglichkeiten erstrecken sich von der Behandlung traumatologischer  Verletzungen und Verbrennungen bei Kindern und Erwachsenen über plastische- und neurochirurgische Verletzungen bis hin zu Verletzungen an der Wirbelsäule und im Brustraum. Weiterhin stehen eine transportable Herz-Lungen-Maschine sowie eine Druckkammer zur Verfügung“, erklärt Sprecher Hilbert. Zusätzlich sollen spezielle Rehabilitationseinrichtungen eine möglichst frühzeitige und ganzheitliche Rehabilitation der Patienten gewährleisten.

 

Alle beteiligten Kliniken haben ein Prüfungsverfahren, entsprechend dem Weißbuch der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, durchlaufen. Dabei wurden organisatorische Abläufe, interne Strukturen sowie die apparative Ausstattung optimiert. Es wurden Verlegungsabsprachen getroffen sowie Auf- und Übernahmegarantien gegeben. Über festgelegte Kommunikations- und Kooperationssysteme sind die Kliniken sowohl untereinander als auch mit den Rettungsdiensten verbunden.

 

Traumanetzwerk Sachsen-Anhalt Süd

Sprecher Dr. Peter Hilbert       

Tel.: 0345 – 132 7716

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Quelle: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost

 

Europa-Premiere: Blutdrucksenkung durch Verödung von Nierenarterien – Weiterentwickeltes Verfahren kam erstmal erfolgreich zum Einsatz

Erstmal in Europa hat das Universitätsklinikum Halle (Saale) ein weiterentwickeltes Verfahren erfolgreich eingesetzt, bei dem durch die Verödung von Nierenarterien der Blutdruck langfristig gesenkt werden soll. Bluthochdruck, auch als "leiser Killer" bezeichnet, ist die Volkskrankheit schlechthin und eine der häufigsten Todesursache in Deutschland. Bei Patienten die an einem schweren Bluthochdruck leiden, ist die Regulation des sympathischen Nervensystems ("Stressnerven") häufig gestört und die Niere schüttet in Folge dessen vermehrt Stresshormone wie beispielsweise Adrenalin aus.

Diese überaktiven Nierennerven, die den Bluthochdruck verursachen, können per Katheter mittels Hochfrequenzstrom verödet und somit ausgeschaltet werden. "Dieser minimal-invasive Eingriff dauert nur noch zehn bis 15 Minuten“, sagt Oberarzt Dr. Alexander Plehn (Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin III). Der Kardiologe setzt das herkömmliche Verfahren bereits seit fast drei Jahren ein und konnte umfangreiche Erfahrungen sammeln. Bei etwa 250 Patientinnen und Patienten setze er das bisherige Verfahren ein. Damit ist Halle in Deutschland das zweitgrößte Behandlungszentrum.

„Bisher dauerte eine Behandlung 45 bis 60 Minuten.“ Mit der deutlich verkürzten Behandlungszeit wird die Schmerzdauer für den Patienten dramatisch reduziert. Außerdem wurde der Katheter weiterentwickelt und passt sich nun besser den Gefäßen an: „Dadurch ist eine gezieltere Verödung der Nerven möglich.“ Die Ärzte erwarten sich davon dauerhaft bessere Behandlungsergebnisse. Erstmals eingesetzt wurde das weiterentwickelte Verfahren in Australien und feierte nun Premiere in Europa – bei einem Patienten des Universitätsklinikums Halle (Saale). „Wir sind stolz darauf, dass unser Engagement und unsere Erfahrungen so gewürdigt worden sind.“ In den vergangenen zwei Wochen sind bereits 13 Patientinnen und Patienten mit dem neuen System behandelt worden.

„Die Behandlung wird unter örtlicher Betäubung ähnlich einer Herzkatheteruntersuchung durchgeführt und ist als risikoarm anzusehen", sagt der Kardiologe. Nach dem Eingriff kommt es in den folgenden Monaten zu einer erheblichen Blutdrucksenkung von durchschnittlich etwa 30 mmHg systolisch und 15 mmHg diastolisch. Das Verfahren wird derzeit bei Patienten eingesetzt, die trotz einer medikamentösen Mehrfachkombination (mindestens drei Medikamente) noch immer Blutdruckwerte über 150mmHg haben.

Es sei bekannt, dass sich die Wahrscheinlichkeit an einem Schlaganfall oder Herzinfarkt zu versterben über einen Zeitraum von zehn Jahren jede 20mmHg Blutdrucksteigerung über normal (120mmHg) verdoppelt. Im Umkehrschluss gehen bereits geringe Senkungen des Bluthochdrucks mit deutlich weniger Schlaganfällen und Herzinfarkten einher. Die medikamentöse Therapie steht seit Jahrzehnten im Zentrum der Hypertoniebehandlung. Trotz einer Vielzahl verfügbarer Bluthochdruck-mittel haben etwa 60 Prozent der behandelten Patienten weiterhin erhöhte Blutdruckwerte über 140mmHg.

Die Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin III (Direktor Professor Dr. Karl Werdan) betreut zusammen mit der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin II (Direktor Professor Dr. Matthias Girndt) seit vielen Jahren Patienten mit schwer kontrollierbaren Bluthochdruckerkrankungen und bietet der renalen Sympathikusablation ein Therapiekonzept an, das zudem eine relativ geringe Komplikationsrate aufweist.

Über Hypertonie (Bluthochdruck) Fast die Hälfte der Europäer leidet an Bluthochdruck und in den Vereinigten Staaten sind etwa 75 Millionen Menschen betroffen, nur zwei Drittel von ihnen werden behandelt. Von den Behandelten erreicht etwa die Hälfte nicht die Zielblutdruckwerte. Die Medikamente, die häufig zur Behandlung von Bluthochdruck verschrieben werden, müssen täglich für die gesamte Lebenszeit eines Patienten genommen werden, dies kann teuer werden und ist oft mit Nebenwirkungen verbunden, die sich negativ auf die Lebensqualität auswirken. Weltweit betragen die geschätzten jährlichen Gesundheitskosten, die direkt mit Bluthochdruck zusammenhängen, etwa 500 Milliarden Dollar.

Quelle: Uniklinik Halle 

Letzte Änderung am Freitag, 20 Dezember 2013 19:30

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