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Weltgesundheitstag 2013: Bluthochdruck - Daten der CARLA-Studie belegen die Relevanz des Themas in der Region

Weltgesundheitstag 2013: Bluthochdruck - Daten der CARLA-Studie belegen die Relevanz des Themas in der Region HP KB

Jedes Jahr erinnert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Rahmen des Weltgesundheitstages an ihre Gründung und will dabei gleichzeitig auf ein globales, wichtiges Gesundheitsthema aufmerksam machen.

In diesem Jahr ist die Hypertonie das Thema des Weltgesundheitstages, welcher am Sonntag, 7. April 2013, begangen wird. Die WHO schätzt, dass die Hypertonie zur größten globalen Gesundheitsgefahr aufgerückt ist. Der zu hohe Blutdruck ist mit einem erhöhten Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen verbunden, und mit einer angemessenen Behandlung ließen sich Folgeerkrankungen wie Schlaganfälle oder Herzinfarkte vermeiden. Aber auch Änderungen des Lebensstils, wie ausreichende körperliche Aktivität oder Reduktion von Übergewicht können dazu beitragen, den Blutdruck zu senken und dadurch Folgeerkrankungen zu vermeiden.

Daten der in Halle (Saale) seit 2002 von Epidemiologen und Kardiologen der Medizinischen Fakultät durchgeführten CARLA-Studie (Projekt-Homepage http://www.medizin.uni-halle.de/index.php?id=1109) belegen eindrücklich die Relevanz des Themas Bluthochdruck in der Region. An der CARLA-Studie nehmen ca. 1.800 zufällig über das Einwohnermeldeamt ausgewählte Einwohner der Stadt Halle im Alter zwischen 45 und 83 Jahren teil. Schon in der ersten Untersuchung zeigte sich, dass bei 3 von 4 Teilnehmern ein  Bluthochdruck vorlag. Hier lagen die Blutdruckwerte entweder über 140/90 mm/Hg oder die Teilnehmer nahmen Medikamente gegen zu hohen Blutdruck ein. Männer und Frauen sind in etwa gleichermaßen betroffen.  Bei den über 65-Jährigen sind mehr als 80 Prozent betroffen, in den anderen Altersgruppen deutlich mehr als die Hälfte. Damit liegt die Hallenser Bevölkerung in dieser Altersgruppe über dem bundesweiten Durchschnitt, wie vergleichende Auswertungen mit anderen bevölkerungsbezogenen Studien gezeigt haben. Aber auch die Ergebnisse des vom Robert Koch Institut durchgeführten Deutschen Gesundheitssurveys (DEGS1), welche im Mai diesen Jahres veröffentlicht werden, deuten darauf hin, dass die Bevölkerung Halles mit den größten Anteil an Bluthochdruck-Erkrankten hat.

Weiterhin zeigten die Ergebnisse der CARLA-Studie, dass etwa ein Fünftel aller Probanden nicht wussten, dass ihr Blutdruck erhöht war, und nur jeder fünfte Proband mit einem Bluthochdruck wurde angemessen behandelt. Dieser Anteil stieg bei der nach vier Jahren durchgeführten Folgeuntersuchung erfreulicherweise auf 42 Prozent.

Die durch die CARLA-Studie gewonnenen Erkenntnisse bieten Erklärungsansätze für die auffällig hohe Herz-Kreislauf-Sterblichkeit im Land Sachsen-Anhalt. Die Prävention des Bluthochdruckes kann einen Beitrag dazu leisten, dass die Krankheitslast an Herz-Kreislauferkrankungen in Sachsen-Anhalt verringert wird. Ein wesentlicher Beitrag dazu ist das frühzeitige Erkennen und die leitliniengerechte Behandlung des Bluthochdruckes und nicht zuletzt die regelmäßige Kontrolle des Therapieeffektes.

Quelle:

Universitätsklinikum Halle (Saale) - Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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