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Saale Bulls holen im 400. Heimspiel einen 4:2-Derbysieg gegen die EXA IceFighters Leipzig

Philipp Gunkel - bester Spieler auf Seiten der Bulls - beim game winning goal zum 3:1 Philipp Gunkel - bester Spieler auf Seiten der Bulls - beim game winning goal zum 3:1 Stefan Röhrig

Bereits zum fünften Mal in dieser Saison war es am Freitagabend wieder Zeit für das mitteldeutsche Derby gegen die EXA IceFighters Leipzig und damit wahrscheinlich dem letzten Aufeinandertreffen in dieser Saison. Denn es geht mit großen Schritten in Richtung Playoffs und damit der Verzahnung mit der Oberliga Süd. Für diese wird natürlich die Platzierung wichtig, da es um das Heimrecht in den Spielen geht – somit zählt jeder Punkt in den letzten Spielen der Meisterrunde.

Die Saale Bulls hatten somit - neben dem Prestige aus einem erneuten Derbysieg - eine zusätzliche Motivation für einen Heimsieg im Sparkassen-Eisdom. Zur optischen Untermalung ihrer ungebrochenen Unterstützung hatten sich die Fans der Saale Bulls etwas ganz Besonderes einfallen lassen und präsentierten vor Spielbeginn eine Fanchoreografie mit einem 112 Quadratmeter großen Banner, welches in gut 220 Arbeitsstunden entstanden war –Respekt und ein riesiges Danke!

Die Hausherren gingen auch entsprechend schnell und motiviert in die Partie, aber da die Gäste sich auch recht spritzig präsentierten, ging es immer wieder wild auf dem Eis hin und her. Beide Teams versuchten, mit schnellen Angriffen eine Chance herauszuspielen, aber so schnell wie gehofft funktionierte dies nicht. Einen wirklichen Vorteil bekamen die Saalestädter erst in der 6. Spielminute, als die Gäste eine Strafe kassierten. Und nun konnten sich die Bulls vor dem Tor von Benedict Roßberg nicht nur festsetzen, Kacper Guzik holte mit seinem Treffer die 1:0-Führung für die Bulls

Doch das eine Tor konnte natürlich noch keine Entscheidung bringen, denn einem Derby würdig ging es weiter munter auf dem Eis hin und her. Die Leipziger versuchten, möglichst schnell den Ausgleich herzustellen, aber wirklich umsetzen konnten sie ihre Chancen dank der Gegenwehr Bulls nicht. Aber die IceFighters kamen mit schnellen Angriffen oder Kontern immer wieder gefährlich in das Drittel der Hallenser und es bedurfte schon der vollen Konzentration der Abwehrreihen, die doch harten Schüsse zu stoppen. In der 17. Minute sprang der Puck jedoch unglücklich vom Torpfosten zurück an die Rückseite von Patrik Cerveny‘s Schoner und von dort direkt ins Tor. So konnten die Gäste wieder ausgleichen und zu allem Überfluss hatte sich Cerveny durch seinen Sprung zum Puck wohl auch noch eine Verletzung zugezogen.

Das erste Drittel war damit noch nicht zu Ende und die Saalestädter schalteten wieder einen Gang nach oben und waren weiter im Angriff. Mit einigen Anläufen brachten sie die Gäste ordentlich in Bedrängnis, aber ein Angriff von Thomas Zuravlev wurde kurz vor dem Tor unsanft durch die Gäste gestoppt. Es folgte ein Penalty für die Bulls, welcher ebenfalls Zuravlev ausführte, aber nicht umsetzen konnte. So ging es beim 1:1 zurück in die Kabinen.

Auch im zweiten Abschnitt änderte sich am Bild auf dem Eis nicht viel, denn beide Teams präsentierten sich erneut auf Augenhöhe und es folgten ständige Angriffswechsel in beide Richtungen. Halle hatte aufgrund der Verletzung von Cerveny einen Wechsel auf der Torhüterposition vornehmen müssen, aber das sollte sich nicht als Nachteil herausstellen, denn Kevin Beech glänzte im restlichen Spiel nicht nur einmal mit hervorragenden Paraden. Auch die strafzeitbedingten Unterzahlsituationen meisterten er und seine Abwehrspieler souverän. Bei voller Mannschaftsstärke nahmen sie dann wieder den Vorwärtsgang und Neuzugang Thomas Zuravlev erzielte in der 31. Minute sein erstes Tor für Halle.

Doch es war nur ein Tor Vorsprung und somit blieb es spannend, denn Leipzig lauerte nur auf eine Chance zum erneuten Ausgleich. So verlangten sie Kevin Beech im Tor weiter alles ab, denn die Sachsen standen durchaus mehrfach kurz vor ihrem Zwischenziel. Da dies aber eben nicht gelang, ging es für die Hausherren mit der 2:1 Führung in die zweite Unterbrechung.

Natürlich steckten die Gäste aus Leipzig auch im letzten Drittel nicht auf und sie schossen weiter scharf, aber ohne zählbaren Erfolg. Im Gegenzug konnten die Bulls weiter am Ausbau ihrer Führung arbeiten und immer häufiger zum Gegenangriff übergehen. Dabei zeigten sie sich deutlich erfolgreicher und Philipp Gunkel baute mit seinem Treffer in der 45. Spielminute die Führung zum 3:1 aus. So sah es ab diesem Moment schon deutlicher nach einem erneuten Derbysieg aus, wenn man in den verbleibenden 15 Minuten das Spiel konzentriert zu Ende spielen würde.

Dies gelang ihnen sehr gut und so blieb den Gästen nur noch das letzte Mittel mit dem Herausnehmen des Torhüters. Doch auch der zusätzliche Feldspieler brachte nicht den erhofften Erfolg, da die Bulls verteidigten, was das Zeug hielt. Und sie versuchten zudem, sich aus der Einkesselung heraus zu kämpfen. Bei einer solchen Aktion schoss Kapitän Kai Schmitz im Fallen den Puck über das halbe Spielfeld und konnte mit dem Empty Net Treffer zum 4:1 die Vorentscheidung erzwingen. Zwar konnte Leipzig kurz danach noch auf 4:2 verkürzen, doch am Sieg der Bulls änderte dies nichts mehr.

Die Saale Bulls können sich somit in ihrem 400. Heimspiel der Vereinsgeschichte den vierten Derbysieg der Saison und drei weitere Punkte sichern. Somit können sie ihren Abstand zu den Verfolgern in der Tabelle wieder ausbauen und den zweiten Platz verteidigen. Am Sonntag hat Halle spielfrei, was man zum Auftanken und Kräfte sammeln nutzen wird, zumal am kommenden Freitag kein geringerer als die bereits feststehenden Meister – die Tilburg Trappers – auf sie als nächster Gegner warten.

 

Torschützen:

1:0 Kacper Guzik – 7.

1:1 Hannes Albrecht – 17.

2:1 Thomas Zuravlev - 30.

3:1 Philipp Gunkel – 45.

4:1 Kai Schmitz – 58.

4:2 Damian Martin – 59.

 

Tore: 4:2 (1:1/1:0/2:1)

 

[RJ/FE]

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