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Saale Bulls müssen sich im letzten Spiel der OL Nord Meister Tilburg Trappers auswärts geschlagen geben

Saale Bulls müssen sich im letzten Spiel der OL Nord Meister Tilburg Trappers auswärts geschlagen geben (c) HP MW (Archivbild)

Zum letzten Spiel der Meisterrunde hatte der frisch gekürte Vizemeister der Oberliga Nord noch einmal eine ordentliche Strecke Weg vor sich, denn es ging zum Meister Tilburg in die Niederlanden. Damit schlossen der Erste und Zweite der Oberliga Nord die Runde gegeneinander ab. Für beide ging es in diesem Aufeinandertreffen tatsächlich um nichts mehr, dennoch wollte sich keiner die Blöße eines Punktverlustes geben und aus einem guten Spiel das entsprechend gute Gefühl mit hinüber in die Playoffs nehmen. Halle musste dabei neben Johannes Ehemann auch auf Max Spöttel (grippaler Infekt) und Nathan Robinson (Leistenzerrung) verzichten. Für Letzteren sprang jedoch Kacper Guzik ein.

Die Trappers begannen stark und machten - wie auch in den vergangenen Spielen- von Anfang an klar, wer der Hausherr ist. So bekam Kevin Beech im Tor der Bulls nach dem Anbully sofort ordentlich was zu tun. Die Tilburger präsentierten sich sehr aktiv auf dem Eis und nach etwas mehr als drei Minuten gingen sie folgerichtig mit dem Tor von Mitch Bruijsten auch in Führung. Zwar rannten die Bulls nun schon sehr früh einem Rückstand hinterher, aber durch vermehrt gute Angriffe kamen sie nun auch immer besser ins Spiel. Dabei ließen sie aber auch hinten kaum noch etwas zu, obwohl Tilburg den Druck in unserem Drittel immer wieder erhöhte. Die Bulls-Verteidger und vor allem Kevin Beech leisteten hier hervorragende Arbeit. Mit gutem Forechecking konnte Halle die schwarze Scheibe immer wieder von den Niederländern gewinnen, beim Abschluss scheiterten aber auch sie an der Verteidigungslinie der Trappers. Damit blieb es bis zur ersten Pause beim 1:0.

Es war noch alles offen in der Partie und im zweiten Drittel suchten die Hallenser in der wieder äußerst körperbetonten Partie ihre Chancen, taten sich jedoch noch schwer, diese auch in Zählbares umzuwandeln. Erst in der 26. Spielminute gelang Patrik Rypar der inzwischen durchaus verdiente Ausgleichstreffer. Das passte den Hausherren gar nicht und die Trappers erhöhten sofort wieder ihr Tempo und damit den Druck auf Kevin Beech. Bereits in der 27. Minute war das von Erfolg gekrönt: als Beech in der einen Ecke klären konnte, kam der Puck dank eines Rückhandschusses von Hermens wieder zurück vor das Hallenser Tor und van den Heuvel musste nur noch den Schläger zum Verlängern hinhalten. Somit waren die Tilburger wieder im Vorteil und hatten aber auch noch lange nicht genug, wussten sie doch, dass Halle zu stark ist, als dass man sich auf einer so knappen Führung ausruhen könnte. Doch auch die Bulls waren weiter im Angriff und konnten dabei ein ums andere Mal nur durch harte Aktionen gestoppt werden. In der 30. Minute erwischte es Thomas Zuravlev vor dem generischen Tor und den Bulls wurde ein Penalty zugesprochen. Leider konnte Zuravlev diesen Strafschuss nicht für den erneuten Ausgleich nutzen.

In der 32. Minute mussten die Niederländer ihren Torhüter wegen eines defekten Schlittschuhs bei Meierdres wechseln und Leeuwesteijn übernahm im Kasten. Doch auch diese Phase konnten die Hallenser nicht für sich ausnutzen. Tilburg setzte sich dafür immer wieder im Drittel der Gäste fest und die Verteidiger der Bulls bekamen mehr zu tun, als ihnen lieb war. Und während die Bulls wieder durch starkes Penaltykilling glänzten, nutzte Tilburg die kurzen Phasen des Durchatmens nach überstandener Unterzahl. Dann nämlich wenn halle wieder selber in den Angriff überging, taten sich für die Gastgeber Räume zum Kontern auf und Ryan Collier nutzte einen solchen für den Treffer zum 3:1.

Im letzten Abschnitt setzten die Hallenser weiter im Angriff fort und die Aktionen auf dem Eis nahmen leider an Härte zu. Trauriger Höhepunkt bildete dabei ein Check gegen Kai Schmitz in der 55. Minute, der daraufhin verletzt länger auf dem Eis liegen blieb. Da aus dieser Aktion weitere Handgreiflichkeiten folgten, mussten beide Teams einen Spieler auf die Strafbank schicken.

Unbeirrt von dieser Aktion lief der Angriff der Bulls auch in den letzten Spielminuten weiter, aber auch das Herausnehmen von Kevin Beech zugunsten eines weiteren Feldspielers brachte nicht mehr den erhofften Erfolg.

Somit endete die letzte Partie der Meisterrunde doch mit einer 3:1-Niederlage für die Saale Bulls, aber mit dem Wissen, dass Tilburg nicht unbesiegbar ist. Nun heißt es, eine Woche Kräfte sammeln, den neuen Gegner studieren und bestmöglich auf die am Freitag beginnenden Playoffs vorbereiten. Dann trifft man im Best-of-Five-Modus auf die Eisbären Regensburg, wobei Halle aufgrund der besseren Platzierung Heimrecht hat.

 

Torschützen:

1:0 Mitch Bruijsten – 4.

1:1 Patrik Rypar – 26.

2:1 Ivy van den Heuvel – 27.

3:1 Ryan Collier – 40.

 

Tore: 3:1 (1:0/2:1/0:0)

 

[RJ/FE]

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