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Meilenstein der STADTBAHN Halle / Freie Fahrt durch modernisierte Große Ulrichstraße

Nach nur einem Jahr Bauzueit wurde am 28. Mai 2014 gemeinsam die Große Ulrichstraße mit einem symbolischen Banddurchschnitt wieder freigegeben (v.r.): SAW-Moderator Frank Wiedemann, Stadtwerke-Geschäftsführer Prof. Dr. Matthias Krause, Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand, HAVAG-Prokurist und STADTBAHN-Projektleiter Gerd Blumenau. Nach nur einem Jahr Bauzueit wurde am 28. Mai 2014 gemeinsam die Große Ulrichstraße mit einem symbolischen Banddurchschnitt wieder freigegeben (v.r.): SAW-Moderator Frank Wiedemann, Stadtwerke-Geschäftsführer Prof. Dr. Matthias Krause, Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand, HAVAG-Prokurist und STADTBAHN-Projektleiter Gerd Blumenau. Stadtwerke Halle

Meilenstein der STADTBAHN Halle / Freie Fahrt durch modernisierte Große Ulrichstraße

 

Halle (Saale), 31. Mai 2014 – Nach nur einem Jahr Bauzeit wurde heute nach der Torstraße der zweite Meilenstein im Rahmen des ehrgeizigen Projektes STADTBAHN Halle fertiggestellt: Die nördliche Große Ulrichstraße zwischen der Schulstraße und dem Universitätsring/ Moritzburgring im unmittelbaren Altstadtzentrum der Saalestadt ist umfassend modernisiert und städtebaulich aufgewertet worden. So kann am 2. Juni 2014 um 4 Uhr die erste Straßenbahn wieder durch die Straße rollen und der reguläre Fahrplan kann wieder aufgenommen werden. Im Juni werden lediglich Restarbeiten in den Seitenstraßen und vor dem Neuen Theater durchgeführt. Gemeinsam weihten heute Halles Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand, Prof. Dr. Matthias Krause, Geschäftsführer der Stadtwerke Halle, Gerd Blumenau, Prokurist der Halleschen Verkehrs-AG, mit den Vertretern der neu gegründeten Interessenvertretung Große Ulrichstraße, Janis Kapetsis und Martin Hübener, die Straße ein. Insgesamt rund 6,3 Millionen Euro wurden in die 420 Meter lange Strecke investiert. Das Projekt war nur durch die Förderung des Landes Sachsen-Anhalt, der Städtebauförderung und der Bundesrepublik Deutschland möglich. Zahlreiche Hallenser nutzten die Gelegenheit, beim bunten Straßenfest die neue Straße zu besichtigen.

 

Im Rahmen der komplexen Baumaßnahme entstanden neue Gleisanlagen und Fahrstromleitungen, barrierefreie Haltestellen und moderne Kommunikationsanlagen. Die Ver- und Entsorgungsinfrastruktur, wie Strom-, Gas- und Telekommunikationsleitungen wurde erneuert, ebenso wie die Trinkwasserleitungen inklusive Hausanschlüsse, Abwasserkanäle  und die Fahrbahn. Für den Neubau des Abwassersammlers in Höhe des Neuen Theaters mussten eine Fernwärmeleitung und diverse Gasleitungen um verlegt werden. Die neuen Haltestellen am Moritzburgring wurden in beiden Richtungen sowohl mit Fahrgastunterständen ausgerüstet, als auch mobilitätsbehinderten- und niederflurgerecht ausgebaut. Intelligente Lichtsignalanlagen sichern Fußgängern künftig den Weg über die Straße. Über die lärmmindernden Asphaltoberflächen am Universitätsring freuen sich nun die Anwohner. Zudem bekamen die zwei neuen Bahnsteige am Moritzburgring moderne Fahrgastinformationsanzeigen, ebenso wie die beiden Haltestellen am Neuen Theater.

 

Gute Kommunikation zwischen Baustellenleitung und Anliegern

 

Um dieses anspruchsvolle innerstädtische Vorhaben auch für Anwohner und Gewerbetreibende erträglich zu halten, sperrten die Verkehrsplaner die nördliche Große Ulrichstraße nur zeitweise für den motorisierten Individualverkehr. Sorgfältig organisierten sie auch die Erschließung der einzelnen Baufelder für den An- und Abtransport von Waren und Baumaterialien. Zudem hatten Anwohner und Gewerbetreibende jederzeit die Möglichkeit, jegliche Pläne zur Verkehrsführung während der Bauzeit einzusehen, die öffentlich im eigens für dieses Projekt angemietetem Baubüro in der Händelgalerie (Große Ulrichstraße 7-9) ausgehängt waren.

 

Neu war auch die erstmalig mit Unterstützung des Dienstleistungszentrums Wirtschaft der Stadt Halle sowie der City-Gemeinschaft eingerichtete Bürgersprechstunde. Hier hatten Anwohner und Gewerbetreibende regelmäßig dienstags von 9 bis 11 Uhr und donnerstags von 17 bis 19 Uhr die Möglichkeit, mit den Bauleuten direkt ins Gespräch zu kommen. Umziehende Studenten oder Unternehmen, die regelmäßig mit Waren beliefert werden, wie das Plasmazentrum, wurden einvernehmlich beraten.

 

Eine Herausforderung stellten die ingenieurstechnisch anspruchsvollen Arbeiten an den Abwasseranlagen dar. In bis zu sechs Metern Tiefe liegend erforderten sie besondere Technik und Bauzeit. Auch meisterten die Fachleute unvorhersehbare Schwierigkeiten: So fanden sie in der Trasse des neuen Abwassersammlers ein altes, in keinen Plänen dokumentiertes gewölbeartiges Kanalbauwerk. Flexibilität war gefragt, denn die Kanalbautechnologie musste schnell geändert werden. Kurze Bauverzögerungen konnten sie durch sofortige Beschleunigungs- und Optimierungsmaßnahmen wieder kompensieren.

 

Eine weitere Besonderheit: Archäologen und Bauarbeiter arbeiteten praktisch nebeneinander. Denn das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) begleitete die Baumaßnahme während der gesamten Bauzeit. Archäologen fanden während der Kabeltiefbauarbeiten z.B. zahlreiche Gebeine aus dem Mittelalter. Die gut erhaltenen Überreste der Skelette waren Bestattete des Friedhofs der ehemaligen Ulrichskirche, die an dieser Stelle bis zum Jahr 1539 stand. Zudem wurden Reste der Stadtmauer und des Ulrichstores freigelegt und dokumentiert.

 

Straßenfest war erstes Highlight der neuen Interessengemeinschaft Große Ulrichstraße

 

In kürzester Zeit und erfolgreich organisierte die frisch gegründete Interessengemeinschaft Große Ulrichstraße unter Leitung von Janis Kapetsis, Intecta Kreativquartier, als erstes Highlight ein Straßenfest. Anlässlich der Fertigstellung der nun umfassend modernisierten Großen Ulrichstraße waren am 31. Mai von 13 bis 17 Uhr für alle Anwohner und Interessierte eingeladen. Sie kamen zahlreich, um sich die neue Straße anzuschauen. Zwischen Kaulenberg und Neuem Theater sorgte zudem ein buntes Programm für viel Unterhaltung: Ob Segwayfahren, Basteln, Malen oder Balancieren für Kinder, Shuffleboard, Luftballons an der Heliumstation oder Tombola auf der Bühne – es war Spaß für Groß und Klein. Musikalische Untermalung boten die Dixilandband „BigBenDix“ und „Salon Pernod“. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt.

 

Quelle: Stadtwerke Halle GmbH

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Torsten Vockroth
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