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Gesamtdeutscher Blitzermarathon am 18. September 2014

Gesamtdeutscher Blitzermarathon am 18. September 2014 HP KB

Am Donnerstag, dem 18. September 2014, findet der bundesdeutsche Blitzermarathon auch in Sachsen-Anhalt statt.

Auf den Straßen Sachsen-Anhalts verunglückten im vergangenen Jahr bei mehr als 76.000 Verkehrsunfällen über 10.000 Verkehrsteilnehmer, davon 139 tödlich. Hinsichtlich der Unfallschwere stellt dabei die Hauptunfallursache „Geschwindigkeit“ als sogenannter „Killer Nr. 1“ einen besonderen Schwerpunkt dar. Zwar waren im Jahr 2013 nur 8,6 Prozent aller Verkehrsunfälle in Sachsen-Anhalt auf diese Unfallursache zurückzuführen. Dennoch betrug ihr Anteil bei Verkehrsunfällen mit schweren Personenschäden (Verkehrsunfälle, bei denen mindestens ein Mensch schwer verletzt oder gar getötet wurde) 28,8 Prozent. Das bedeutet, dass im Durchschnitt fast jeder dritte dieser schweren Unfälle auf zu schnelle oder nicht angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen war.

Bei den Getöteten betraf das sogar mit 61 Getöteten (43,9 %) fast jeden zweiten. Diese Entwicklung setzte sich auch im 1. Halbjahr 2014 fort. Trotz rückläufiger Unfallzahlen von ca. sechs Prozent (gesamt) ist ein deutlicher Anstieg der Verkehrsunfälle mit schweren Personenschäden um 20 %  von 826 (1. Hj. 2013) auf  990 (1. Hj. 2014) zu verzeichnen. Gleichzeitig musste bei den Verunglückten trotz eines leichten Rückgangs bei den Getöteten um fünf Personen auf insgesamt 65 ein deutlicher Anstieg bei den Schwerverletzten von 903 (1. Hj. 2013) auf 1.130 (1. Hj.2014) um über 25 % registriert werden. Insgesamt wurde die Polizei von Januar bis einschließlich Juni bei fast 35.000 Verkehrsunfällen wiederum im Durchschnitt alle 7 Minuten zur Aufnahme eines Verkehrsunfalls gerufen.

 

Damit wird deutlich, dass das Themenfeld der Verkehrssicherheitsarbeit neben der Kriminalitätsbekämpfung und dem täglichen Einsatzgeschehen zu den Kernaufgaben polizeilicher Tätigkeiten gehört. Vor diesem Hintergrund und den ganz persönlichen Erlebnissen mit diesem alltäglichen Wahnsinn auf unseren Straßen, sind die vielen großen und kleinen „Übertretungen“ im Straßenverkehr, die Nachlässigkeiten, mit Blick auf das Gefahrenpotential keine Kavaliersdelikte, wie sie fälschlicherweise vielerorts in unserer Gesellschaft gesehen werden.

 

Wenn jeder zur Sicherheit im Straßenverkehr beiträgt, dann hat der morgige Tag auch ein kleines Umdenken in den Köpfen vieler bewegt !

 

Quelle: MI Sachsen-Anhalt

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