Die Arbeitsgruppe „Hochwasser“ der Stadtverwaltung hat am heutigen Vormittag ihre Arbeit aufgenommen. Hintergrund ist die Prognose der Hochwasser-Vorhersage-Zentrale des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft.
Die Behörde rechnet für die Messstelle Trotha mit dem Erreichen der Sechs-Meter-Pegel-Marke im Laufe des Tages. Derzeit steht der Pegel bei rund 5.50 Metern.
Für die Stadt Halle gilt die Hochwasserwarnstufe III.
Die Arbeitsgruppe trifft sich in kurzen Abständen zu regelmäßigen Lagebesprechungen.
Stadt ist auf erhöhte Pegelstände eingestellt
Laut Hochwasserprognosen muss sich die Stadt Halle auf weiter steigende Saale-Pegel-Stände einstellen. Bis Montagabend kann ein Niveau von 6.30 Metern am Pegel Trotha erreicht werden. Nach Einschätzung der Stadt sind die Bürgerinnen und Bürger gut auf die Lage vorbereitet. Seit Mittwoch informiert die Stadt entsprechend der Hochwasser-Gefahrenpunktliste besonders betroffene Bürger und Ortsteile. So sind das Peißnitzhaus und das Planetarium gesichert. Das Pflegeheim auf Gut Gimritz ist bereits evakuiert.
Die Deiche Gimritzer Damm und Passendorfer Damm werden überwacht; ebenso der Bereich der zum Teil gesperrten Talstraße. Unter intensiver Beobachtung stehen auch die Ortsteile Planena, Burgholz und Osendorf im Süden der Stadt. Im Burgholz wurde eine Laufsteg installiert, der entsprechend der Lage angepasst wird. In Diemitz ist die Zufahrt zur B 100 über den Birkhahnweg geöffnet worden. Die Brunnengalerie in Halle-Neustadt ist positiv auf ihre Einsatzfähigkeit überprüft worden. Mitglieder Freiwilliger Feuerwehren befüllen derzeit Sandsäcke in der Stadtwirtschaft Äußere Hordorfer Straße), die für die Deichsicherung eingesetzt werden.
Ab 15 Uhr können sich die Bürger unter den freigeschalteten Service-Telefonnummern 0345/221 51 33 und 0345/221 51 41 informieren. Die Stadtverwaltung stellt auf dem Parkplatz Waldkater Sand und Sandsäcke (Kosten pro Stück 50 Cent) zur Verfügung. Im Bereich der Äußeren Hordorfer Straße (Stadtwirtschaft) wird der Service nicht angeboten. In der Talstraße wird für die dort betroffenen Anlieger ebenfalls Sand bereitgestellt.
Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand hat sich in der Arbeitsgruppe „Hochwasser“ der Stadtverwaltung und vor Ort über die Lage informieren lassen.
Quelle: Stadt Halle