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Kritik am Elefantenhaus Halle berechtigt ?! ..... Wir denken nein !!!

Kritik am Elefantenhaus Halle berechtigt ?! ..... Wir denken nein !!! siehe Bild

Im Elefantenhaus Halle kehrt keine Ruhe ein .....

Unsere  Elefanten im halleschen Zoo leben nicht nur als Elefanten hier, sondern sie leben und wachsen in einer in sich stabilen Familie,  bestehend aus den Elefanten und ihren Pflegern, die ein unschlagbares Team darstellen.

Beide Seiten, Pfleger und Tiere  haben schon viel zusammen durchmachen müssen, sind aber an allen sich in den Weg stellenden Problemen gewachsen und haben sich weiterentwickelt.

Aber das  Tierpfleger  öffentlich im sozialen Netzwerk so stark angefeindet und persönlich angegriffen werden, nur  weil Sie sich mit Ihren Schützlingen  auseinandersetzen und sie neben der allgemeinen Versorgung auch sinnvoll beschäftigen, DAS sollte wirklich nicht sein !!   Dagegen sollte, wenn notwendig sogar überlegt werden, gerichtlich dagegen vorzugehen.

 

Desweiteren eine Bitte von meiner Seite, an alle die sich immer gleich über die simpelsten Dinge aufregen, : " immer erst beide Seiten einer Medaille zu sehen, als sich vorschnell ein Bild zu machen und Leute anzufeinden!!"

 

 

Gut ist es daher einen Zoodirektor zu haben, der hinter seinen Mitarbeitern steht  --- siehe auch untenstehendes Statement des Bergzoos Halle !!

Trotz unseres Bemühens, die wahren Hintergründe zu dem so stark kritisierten Video von einem unserer malenden Elefanten mit seinen Pflegern darzulegen, scheint es sich unter den Kritikern eine gewisse Ignoranz für Sachlichkeit und vor allem zu belegbaren Fakten breit zu machen.

Wir möchten daher nochmals zu den immer wieder kritisierten Einzelpunkten detailliert Stellung nehmen. Dies geschieht auch in der Hoffnung, dass sich unsere Kritiker die Zeit nehmen, diese zu lesen und auch gerne durch fundierte Selbstrecherche zu überprüfen.

1. Das besagte Video zeigt, wie unsere Pfleger zusammen mit unserem Elefantenbullen Abu ein Bild kreieren. Dabei handelt es sich um die Imitation eines natürlichen Verhaltens. Elefanten benutzen ihren Rüssel nicht nur zum Riechen, sondern auch zum Tasten, Greifen und sogar Trinken – quasi wie einen Strohhalm. Sie können dabei sogar Sand in den Rüssel saugen, um ihn dann auf den Rücken zu pusten. Wasser wird auch gerne verspritzt – ein Verhalten, dass als Spiel interpretiert wird. Das Verhalten, Flüssigkeiten aufzusaugen und wieder auszupusten, macht man sich auch in der Tiermedizin zu nutze. Man kann im ausgepusteten Wasser beispielsweise feststellen, ob ein Elefant an einer Entzündung der Rüsselschleimhaut leidet (quasi einen Schnupfen hat). Dieses sehr hilfreiche medizinische Kommando haben unsere Elefanten erlernt. Dabei wurde lediglich die Lernmethode der positiven Verstärkung angewendet. Das Tier erhält eine Belohnung, wenn es eine Anweisung befolgt, anderenfalls wird es ignoriert. Zwangsmittel (wie zum Beispiel Schläge, der Einsatz des Elefantenhakens oder gar das Aushungern) kommen bei uns generell NIE zum Einsatz. Dies wäre auch nicht möglich, da wir unsere Tiere im sogenannten „geschützten Kontakt“ halten. Die Pfleger können nur durch die Gitter mit den Tieren interagieren. Sie sind nie angekettet und können sich Jederzeit den Tierpflegern entziehen. Das Training basiert also ausschließlich auf Freiwilligkeit.

2. Wie auch in anderen Zoos wiederholt praktiziert, nutzen unsere Tierpfleger das im medizinischen Training beigebrachte Verhalten gelegentlich dazu, um mit den Elefanten Bilder zu malen. Dies ist für die Tiere eine Form der Beschäftigung und sie nehmen stets freiwillig daran teil. Zum Einsatz kommen dabei wasserlösliche Kindermalfarben, die auch beim Schlucken völlig unschädlich sind und keinerlei Irritationen hervorrufen. Gestern verbrachten unsere Elefanten aufgrund der schlechten Witterung relativ viel Zeit im Elefantenhaus, so dass die Tierpfleger beschlossen, mit ihnen zu malen. Dieses Bildermalen findet wie bereits gesagt nur selten statt und dient nie einer öffentlichen Vorführung, um mehr Besucher in den Zoo zu locken. Obschon im gegebenen Fall das Elefantenhaus frei zugänglich war und Besucher theoretisch hätten zuschauen können.

3. Der Fakt, dass Elefanten ihren Rüssel zum Trinken und auch zum Auspusten von Wasser benutzen, wird bei der hier geposteten Kritik teilweise völlig ignoriert. Beim „Sprühmalen“ des Elefanten handelt es sich ja um die Nachahmung eines natürlichen Verhaltens, welches hier spielerisch praktiziert wird. Zwangsmaßnahmen, wie das Festhalten des Rüssels oder das gewaltsame Einflößen der kommen nicht zum Einsatz und hätten auch keine Aussicht auf Erfolg. Den muskulösen Rüssel eines beinahe ausgewachsenen Elefantenbullen man nicht einfach festhalten zudem können Elefanten ihren Rüssel quasi verschließen.

4. Die Bilder werden auch nicht verkauft, um Profit zu erzielen. Es fanden bisher lediglich Auktionen statt, um Artenschutz- und Tierschutzkampagnen zu unterstützen - So im Jahre 2013 das Projekt SOS Elefanti in Borneo oder im Jahre 2014 zugunsten von streunender Hunde in der Türkei. Auch das aktuelle Bild sollte einem Spender zukommen, der das Projekt für herrenlose Hunde in der Türkei finanziell unterstützt hat.

Schlussendlich glauben wir, das auch die zugebener Maßen unglückliche Kameraeinstellung den Eindruck bestärkt hat, das der Elefant unter Zwang handelt und auch keinen Rückzugsbereich hat. In Wirklichkeit hätte sich der Elefant jederzeit in seinen Stall und das ohne jegliche disziplinarische Konsequenzen zurückziehen können.

Leider zeigen viele Kommentare, dass sie diese falsch interpretierbare Darstellungen gezielt ausnutzen, um polemisch Stimmung gegen Zootierhaltung im Allgemeinen zu machen. Aus den oben geschilderten Gründen werden wir natürlich keine Sanktionen gegen unsere Mitarbeiter unternehmen. Ganz im Gegenteil. Der Zoo steht hinter seinen Tierpflegern und nimmt sie und ihr Verhalten ausdrücklich in Schutz. Daher werden von uns auch die Kommentare gelöscht, welche die Pfleger namentlich nennen oder zu Gewalttaten gegen sie aufrufen (es wurden z.B. Morddrohungen ausgesprochen). Dieses Verhalten können und wollen wir nicht einfach dulden bzw. ignorieren. Dabei sind wir uns bewusst, dass wir die radikalen Tierrechtler unter den Usern, die Zoos generell ablehnen, nicht überzeugen werden. Dies ist auch nicht unser Anspruch. Wir wollen lediglich Interessierten Usern die Möglichkeit geben, das Gesehen besser zu verstehen.

Dr. Dennis Müller
Zoodirektor Bergzoo Halle

 

Quelle : Bergzoo Halle / Facebook

Letzte Änderung am Freitag, 16 Oktober 2015 14:09

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