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Ein Wochenende bei Omi und Opi

Ich bei Omi und Opi Ich bei Omi und Opi meine Omi

Mama hat mich abgeschoben. Einfach so. Das ganze Wochenende. Das kommt aussetzen gleich! Sie sagt, sie muss arbeiten, weil auf Arbeit Sommerfest ist. Warum ich da nicht mit kann, frage ich mich.

Sommerfest klingt so nach Bratwurst. Ich hab nämlich schon gelernt, dass das Wort "Fest" meist im Zusammenhang mit dem Wort "Bratwurst" in Verbindung steht. Auch wenn ich nie eine von den Dingern bekam, bleiben sie mir wegen ihres einmaligen Geruchs immer in Erinnerung. Naja, jedenfalls wurde ich Freitag abgeschoben. Ich armer kleiner Jello „wein“.

Mama fuhr mit mir zu Omi und Opi. Dann haben wir dort gegessen. Richtig! WIR!!! Ich habe diesmal auch was bekommen, was ja ziemlich selten ist. Deshalb bin ich so dünn! Ich bekam also trockene Nudeln. Aber das ist ja besser als nichts. Und schon schwante mir Böses. Plötzlich ging Mama. Okay, sie hat mich umarmt und mich auf den schwarzen, samtigen Teil meines Rüssels geküsst, aber sie ging. Und sie kam nicht wieder...

Da war ich ganz alleine mit Omi und Opi und musste Streicheleinheiten ertragen, weil das Opi gut tut und musste mich in Omis Nähe legen, damit sie sich nicht fürchtet. Die erste Nacht war ganz okay. Ich habe kein Auge zu gemacht. Dauernd hat Nachbars Hund gebellt. Dann waren da Vögel und Frösche und Grillen und Käfer und der Mond. Und alles war trotzdem so dunkel. Omi hat mir ein Nachtlicht angemacht. Kaum zu glauben, wie dunkel es auf dem Dorf sein kann. Am nächsten Morgen gab es gleich Frühstück. Das waren ein paar Entenhälse (tote!), etwas Milz, Fleisch und zwei Fische. Mama mischt Fisch und Fleisch, weil sie denkt, dass ich den Fisch nicht merke, weil ich den angeblich nicht mag. Das stimmt aber nicht! Fisch gab es sonst immer nur freitags. Ich mag Freitag aber keinen Fisch, sondern nur Donnerstag. Naja, was solls.... Nach dem Frühstück durfte ich nicht toben, sondern musste diszipliniert durchs Dorf laufen. Kann ich gut!

Danach musste ich nach Hause und schlafen. Damit sich mein Magen nicht dreht. Mama sagt, wenn man nach dem Essen tobt, kriegt man ne Magendrehung. So, wie ihr Menschen nicht nach dem Essen schwimmen dürft, weil ihr dann untergluckert, und wir Schwimmhunde euch dann retten müssen. Nachdem ich verdaut habe, sind wir nochmal durchs Dorf und wollten meine Freundin Zoe besuchen. Zoe ist ein Spaniel. Nicht ganz so süß wie meine Schwester Elsa, aber auch verdammt heiß. Zoe war nicht da und da fiel mir wieder ein, dass ich auch ne Kuhfreundin im Dorf habe. So ne Schwarzweiße. Die war da! Und hat gemuht, als sie mich sah, und mir ihre dicke Zunge um die Schnauze geklatscht. Ich mag sie! Sie ist eine tolle Kuh! Die Nachbarschafe waren auch da, aber die haben mich nicht beachtete. Dann sind wir wieder zurückgegangen. Bei dem Spaziergang war auch mein Cousin dabei, der hat nämlich noch Ferien. Als wir zurück waren, haben Omi und Opi einen Krimi mit mir geguckt.

Prompt habe ich schlecht geträumt und mit meinen Käsepfötchen im Schlaf Fusseln aus dem Teppich gekratzt. Und gefiept! Niemand hat mich in den Arm genommen. Aber zum Glück hatte ich einen Teil meiner Saurierherde dabei.

Heute früh wurde ich nach dem Frühstück wieder zu Mama gebracht. Es war dolle schön bei Omi und Opi, aber ich freue mich auch sehr auf meine geliebte Mama.

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