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Aus der Sackgasse Universität in die erfolgreiche Berufsausbildung

Thomas Keindorf Thomas Keindorf Handwerkskammer Halle

Diese Woche hat das neue Semester an den Hochschulen und Universitäten begonnen. Für viele junge Leute bedeutet dies auch den Beginn eines neuen Lebensabschnitts. 

Der Weg an die Universitäten und Hochschulen werde letztlich jedoch für immer mehr junge Menschen in Sachsen-Anhalt zur Sackgasse, während in vielen Bereichen der Wirtschaft mittlerweile Fachkräfte fehlen würden, kritisiert Thomas Keindorf, Präsident der Handwerkskammer Halle (Saale), die nach seiner Meinung zu massiven Fehlentwicklungen führende gesellschaftlich einseitige Ausrichtung auf Akademisierung und Hochschulausbildung. 

Die hohen Abbrecherquoten an den Universitäten seien kein Ruhmesblatt für die Bildungspolitik. „Nicht jeder ist zum Akademiker geboren und muss aufs Gymnasium“, so Keindorf. Immer noch sei ein erfolgreicher Berufsabschluss Gold wert und das richtige Fundament für den weiteren Berufs- und Lebensweg. Auch sei es ein Irrglaube, allein einen Universitätsabschluss mit einer erfolgreichen Karriere und einem guten Verdienst gleichzusetzen. 

Das Handwerk biete jungen Erwachsenen, die an der Hochschule gescheitert seien, eine breite Palette an Ausbildungsberufen und gute Karrieremöglichkeiten. Die Anerkennung von bereits absolvierten Inhalten und eine verkürzte Ausbildungszeit bis zum Gesellenbrief würden die Attraktivität einer Ausbildung im Handwerk zusätzlich steigern. 

252 Lehrstellen im Handwerk weniger besetzt als 2012 

In den Betrieben des Bezirks der Handwerkskammer (HWK) Halle (Saale) wurden seit Jahresbeginn bis zum 30. September 2013 insgesamt 1.080 neue Lehrverträge im Handwerk abgeschlossen. Das sind bis zu diesem Zeitpunkt 252 weniger als im Jahr zuvor (1.332). 352 Lehrstellen sind aktuell noch zu besetzen, das sind 156 mehr als zum gleichen Zeitpunkt noch vor einem Jahr (196). 

„Um die Fachkräftesicherung im Handwerk voranzutreiben, beteiligen wir uns verstärkt an der Berufswahlvorbereitung und Berufsorientierung im Land Sachsen-Anhalt sowie im Kammerbezirk“, erklärt Dr. Jürgen Rogahn, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Halle (Saale). „Wir bereiten ansprechend und passend für jede Altersgruppe Informationen über die Berufe im Handwerk auf. Wir holen Schülerinnen und Schüler in unser Bildungs- und Technologiezentrum und lassen sie sich in den Werkstätten unter Anleitung der Ausbilder ausprobieren und wir führen viele weitere interessante Projekte zur Berufsfindung durch. Das ist das Mindeste, was wir tun können, um die Arbeit im Handwerk für junge Leute transparent und damit attraktiv zu machen. Denn viele unterschätzen das: Hier warten kreative Entfaltungsmöglichkeiten, Spaß an der Arbeit, angemessene Herausforderungen und viele Karrieremöglichkeiten.“

Quelle: handwerkskammer Halle

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Torsten Vockroth
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