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Konjunktur im ersten Quartal 2013 im Handwerk

Konjunktur im ersten Quartal 2013 im Handwerk Handwerkskammer Halle

Trotz winterlichen Behinderungen herrscht  weiterhin Zufriedenheit im Bezirk der  Handwerkskammer Halle !! In dieser Woche fand die Konjunkturpressekonferenz der Handwerkskammer Halle statt. Dabei wurde der Quartalsbericht für die ersten 3 Monate des Jahresvom Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Rogahn und dem Präsidenten der Handwerkskammer Halle Thomas Keindorf vorgestellt.

Die winterlichen Beeinträchtigungen insbesondere für die baunahen Handwerke haben zu einem weiteren Rückgang des Geschäftsklima-Index geführt. Er sank von +36 im Vorquartal auf jetzt +25. Das sind 21 Indexpunkte weniger als vor einem Jahr. Die Erwartungen an das 1. Quartal trafen – insbesondere in den baunahen Handwerken – nahezu exakt ein. Für das 2. Quartal 2013 wird ein saisonal bedingter Aufschwung erwartet. Das Erwartungsniveau des Vorjahres wird dabei allerdings nicht ganz erreicht.


Die Ausbauhandwerke verzeichneten mit +40 den besten Konjunkturklima-Index. Nicht so optimistisch waren dagegen die Kfz-Handwerke (Index -3) und die Gesundheitshandwerke (Index -10). Die Zahl der Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer geht leicht, aber stetig zurück. Am 31.März gab es 15.072 Mitgliedsbetriebe, 174 weniger als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Beschäftigten sank im 1. Quartal, dem teilweise ruhenden Baugeschehen geschuldet, auf 69.500. Auch die Quartalsumsätze sind deutlich zurückgegangen.


Mit Beginn dieses Jahres wurde die Rundfunkfinanzierung umgestellt. Nach ersten Hochrechnungen bedeutet das für die Handwerksbetriebe durchschnittliche Zusatzbeiträge von 30%-40%. Dies ist eine zusätzliches Ärgernis und angesichts der Tatsache, dass die Inhaber und Mitarbeiter bereits privat zahlen und während der Arbeit Rundfunk oder gar Fernsehen nur sehr selten nutzen, nicht akzeptabel.

Im 1. Quartal erreichte der Geschäftsklima-Index für das Handwerk einen Wert von +25. Er ist also deutlich positiv, aber ebenso deutlich schwächer im Vergleich zum Vorquartal (+36) und zum Vorjahr (+46). Entscheidend für den Rückgang im 1. Quartal waren vor allem saisonale Faktoren.
Dies zeigte sich insbesondere bei den Bauhaupthandwerken. Hier sank der Geschäftsklima-Index von +30 auf +18. Die aktuelle Lage wurde dabei mit einem Index von +-0 beziffert, die Erwartungen für das 2. Quartal dagegen mit +35. Die Beschäftigung ging deutlich zurück, die Auslastung sank bei der Hälfte der Betriebe und betrug nur noch 62% (Vorquartal: 78%). Die Umsätze sanken bei 63% der Betriebe. Die Auftragsreichweiten blieben dagegen mit 7,9 Wochen nur wenig unter dem Vorquartalswert von 8,2 Wochen. Diese Aufträge können also im Frühjahr abgearbeitet werden und so für wieder steigende Umsätze sorgen.


In den Ausbauhandwerken ging der Geschäftsklima-Index von +57 auf +40 zurück und lag damit unverändert auf einem sehr hohen Niveau. Die Betriebsauslastung ging von 85% auf 76% zurück, in der Hälfte der Betriebe sanken die Umsätze. Insgesamt zeigten sich ähnliche Entwicklungen wie in den Bauhaupthandwerken, jedoch auf einem günstigeren Niveau.

Bei den Handwerken für gewerblichen Bedarf war die Einschätzung der konjunkturellen Situation durch die Betriebe insgesamt gut und sogar leicht besser als im Vorquartal. Der Geschäftsklima-Index stieg von +22 auf +33, die Beschäftigung blieb stabil, die Auslastung war nur geringfügig rückläufig. Allerdings sanken die Umsätze im 1.Quartal bei der Hälfte der Betriebe; für das 2.Quartal wird jedoch eine deutliche Besserung erwartet.


Bei den Kfz-Handwerken hielt die Stabilisierung auf niedrigem Niveau unverändert an. Der Geschäftsklima-Index lag mit -3 nur wenig über dem Vorquartalswert (-6). Auch für das nächste Quartal ist keine durchgreifende Verbesserung erkennbar. Dies schlug sich allerdings nicht in der Beschäftigtenentwicklung nieder, wo es ein Plus von 2% gab, das von den Betrieben im Vorquartal auch nicht erwartet worden war.

Bei den Nahrungshandwerken setzte sich die positive Stimmung aus dem letzten Quartal fort. Die Beschäftigung ging zwar in einem Fünftel der Betriebe zurück; in der Summe gab es jedoch keine Beschäftigungseinbußen. Die antwortenden Betriebe hatten durchschnittlich neun im Betrieb tätige Personen, woran sich das mit dem Betriebszahlrückgang der vergangenen Jahre parallel verlaufende Größenwachstum der verbleibenden Betriebe zeigt.

In den Gewerken für den privaten Bedarf trübte sich die Stimmung ein. Der Geschäftsklima-Index erreichte nur noch +10 (Vorquartal: +28). Der sich insbesondere bei Auftragsbeständen und Umsätzen zeigende schwierigere Geschäftsverlauf scheint vor allem saisonal bedingt zu sein. So gibt es im Friseurhandwerk (das rund ein Drittel aller Betriebe dieser Gruppe stellt) nach dem Jahreswechsel meist eine „Durststrecke“.

Bei den Gesundheitshandwerken schwanken die Konjunkturindikatoren relativ stark. Insgesamt zeichnet sich jedoch ein eher schwaches Geschäftsklima ab. Im 1.Quartal rutschte der Geschäftsklima - Index mit -10 in den negativen Bereich. Die mittleren Auftragsreichweiten stiegen angesichts des winterbedingten Auftragsstaus deutlich auf 7,9 Wochen an. Die durchschnittliche Betriebsauslastung sank dagegen von 79% auf 69%. Am stärksten war der Rückgang in den Bauhaupthandwerken (von 78 auf 62%).


Auch in allen anderen Gewerkegruppen sank die Auslastung, am geringsten war der Rückgang in den Handwerken für gewerblichen Bedarf und den Nahrungshandwerken. Die Auslastung war im 1.Quartal deutlich von der Betriebsgröße abhängig. Sie stieg von 63% bei 1-Mann-Betrieben bis zu 80% bei Betrieben mit 50 Mitarbeitern und mehr. Mit Ausnahme der 1-Mann-Betriebe, die auch in den Vorquartalen immer eine geringere Auslastung meldeten, war dieser Zusammenhang 2012 so nicht gegeben.

Quelle: Handwerkskammer Halle

Letzte Änderung am Freitag, 19 April 2013 19:54

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Torsten Vockroth
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