Kreditvergabepraxis und Zahlungsmoral
machen kaum noch Probleme, aber Fachkräftemangel und Schwarzarbeit
Der Präsident der Handwerkskammer Halle, Thomas Keindorf, zieht eine positive Bilanz der wirtschaftlichen Lage im Handwerk im 4. Quartal 2014. Die konjunkturelle Stimmung im Handwerk zeigt bisher keine Schwäche. Der Geschäftsklimaindex sank nur minimal auf + 53. Die Auftragsreichweiten betragen - ähnlich dem Vorquartal - im Durchschnitt 6,7 Wochen. Die Betriebsauslastung lag bei 81%, wobei es kaum Unterschiede zwischen den Gewerken gab. Mit einem Anhalten der guten Handwerkskonjunktur ist zunächst zu rechnen.
Am Jahresende wurden 14.781 Mitgliedsbetriebe gezählt, 128 weniger als drei Monate zuvor und 187 weniger als vor Jahresfrist. Dieser Rückgang entspricht in etwa der Entwicklung der Bevölkerungszahl. Die Zahl der Beschäftigten sank geringfügig um 500 auf 73.000.
Die anhaltend gute Stimmung basiert auf der ungebrochenen Konsumbereitschaft der Bevölkerung, insbesondere bei Bauinvestitionen. Die Gründe für diese Lage sind aus Sicht des Handwerks paradoxerweise nicht Zukunftsoptimismus, sondern fehlende Anlagemöglichkeiten für Vermögen sowie eine gewisse Unsicherheit über zukünftige Entwicklungen.
Die gute konjunkturelle Stimmung lässt einige in früheren Befragungen dominante Probleme in den Hintergrund treten: Belastungen durch hohe Sozialabgaben und Steuern werden zwar noch am häufigsten genannt, aber mit abnehmender Tendenz. Dagegen sehen die Unternehmen sich durch Schwarzarbeit, starke Konkurrenz und fehlende Fachkräfte in ihrer Entwicklung stärker gehemmt als früher.
Schwerpunktthema des Pressekonjunkturgesprächs war die Situation des Schornsteinfegerhandwerks. Schornsteinfegermeister Daniel Börner aus Köthen konstatierte, dass das seit 2013 geltende Schornsteinfegerhandwerksgeset
Quelle: HWK Halle