„Die praktische Umsetzung des Gesetzes hat sich gelohnt. Die beruflichen Fähigkeiten und Potenziale von Migrantinnen und Migranten werden durch die Gleichwertigkeitsbescheide sichtbar gemacht. Sie helfen dem Antragsteller seine Arbeitsmarktsituation zu verbessern“, erläutert Dr. Simone Danek, IHK-Geschäftsführerin für Aus- und Weiterbildung. Darüber hinaus würden die Unternehmen die Kompetenzen der ausländischen Mitbürger jetzt besser einordnen können. „Dies erhöht die Bereitschaft, Migrantinnen und Migranten einzustellen. Wir können nur ermutigen, sich dem Antragsverfahren zu stellen.“
Die IHK FOSA wurde gegründet, um für 77 von 80 IHKn ausländische Qualifikationen auf ihre Gleichwertigkeit mit deutschen Abschlüssen in IHK-Berufen zu prüfen und verbindlich festzustellen. Damit ist eine Beurteilung nach einheitlichen Maßstäben garantiert. Die IHK berät potenzielle Antragsteller im Vorfeld zu den Möglichkeiten bezüglich einer Anerkennung ausländischer Qualifikationen und über die weitere Verfahrensweise.
„In den verschiedenen Ländern sind die Ausbildungen sowie die beruflichen Qualifikationen sehr vielfältig. Allein in Bereich der IHK Halle-Dessau haben die Nachfragenden in insgesamt 13 Ländern ihre Ausbildung absolviert. Vorrangig werden die Berufe aus dem kaufmännischen Bereich nachgefragt“, stellt Simone Danek fest. „Und jedes Mal steht eine persönliche Geschichte dahinter.“ Im Fall von Laszlo Nemet wurde durch die unterstützte Anerkennung eine Erfolgsgeschichte daraus. Mit dem Bescheid zum Elektroniker in der Fachrichtung Betriebstechnik, dem ersten im IHK-Bezirk, steht dem Deutsch-Ungarn eine Karriere bei der BMW AG im Werk Leipzig offen.
Quelle: IHK Halle Dessau