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Vom Schlusspunkt in die Zukunft blicken:

Vom Schlusspunkt in die Zukunft blicken: Quelle: Theater, Oper und Orchester GmbH Halle

Die Staatskapelle widmet sich im 3. Sinfoniekonzert dem Spätwerk von Strauss, Wagner und Schostakowitsch

Am 29. und 30. Januar findet unter der musikalischen Leitung von Hartmut Haenchen das 3. Sinfoniekonzert der Staatskapelle Halle statt. Im ersten Sinfoniekonzert des Jahres erklingen Kompositionen aus den letzten Lebensjahren ihrer Schöpfer. Doch statt düsterer Vorahnungen allein zeugen die Werke Wagners, Strauss‘ und Schostakowitschs von Reflexion und Hoffnung. Sie wagen vom Schlusspunkt einen Blick in die Zukunft.
Als »Bühnenweihfestspiel« bezeichnete Richard Wagner sein letztes musikdramatisches Werk »Parsifal«. Die Geschichte vom verwundeten Gralsritter, der vom reinen Tor durch Mitleid geheilt wird, ist ein zentraler Text für Wagners Bestreben, den »Kern der Religion« durch Kunst darzustellen. Richard Strauss‘ »Vier letzte Lieder«, gesungen von der Sopranistin Simone Schneider, besitzen eine andere Art von spiritueller Dimension. Die Vertonungen der Gedichte von Eichendorff und Hesse thematisieren Vergänglichkeit und eine Lebensmüdigkeit, die zugleich geprägt ist von der Hoffnung auf einen jenseitigen Frieden oder eine geistige Freiheit abseits der Welt. Ein drittes Spätwerk beschließt das Konzert: Dimitri Schostakowitsch blickte in seiner letzten Sinfonie auf sein Leben zurück, hielt musikalische Erlebnisse und künstlerische Vorbilder mit Zitaten und Verweisen im Werk fest.
Hartmut Haenchen, geboren in Dresden, begann seine berufliche Karriere als Direktor der Robert- Franz-Singakademie in Halle und Dirigent der Philharmonie Halle. Er war Chefdirigent des Nederlands Philharmonisch Orkest sowie Musikdirektor der Dutch National Opera, wo er in seiner 13-jährigen Amtszeit ein breites Opernrepertoire dirigierte. Er dirigierte u. a. das Royal Stockholm Philharmonic, das Orchestre symphonique de la Monnaie, das New Japan Philharmonic, das Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, das Gewandhausorchester Leipzig, die Sächsische Staatskapelle Dresden und die Berliner Philharmoniker. 2008 wurde er mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Zu den Bayreuther Festspielen dirigierte er 2016 die Neuproduktion von Parsifal. Das Magazin Opernwelt ernannte ihn 2017 zum Dirigenten des Jahres.
Simone Schneider, Sopran, geboren in Hagen, studierte an der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater München und war Mitglied des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper. Ab 1997/98 war sie Ensemblemitglied am Staatstheater am Gärtnerplatz, seit der Saison 2006/07 ist sie Ensemblemitglied der Staatsoper Stuttgart. Im Jahr 2016 erfolgte die Ernennung zur Kammersängerin.

3. Sinfoniekonzert
Richard Wagner: Vorspiel zum ersten Aufzug des »Parsifal«
Richard Strauss: »Vier letzte Lieder«
Dmitri Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 15 A-Dur op. 141

So, 29.01.2023 | 11:00 Uhr, 10:15 Uhr Einführung | Händel HALLE Mo, 30.01.2023 | 19:30 Uhr, 18:45 Uhr Einführung | Händel HALLE
Besetzung
Musikalische Leitung: Hartmut Haenchen | Sopran: Simone Schneider | Staatskapelle Halle

Quelle: Theater, Oper und Orchester GmbH Halle

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