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Kommt jetzt das große Ladensterben?

Ehemaliges NORDSEE - Restaurant Ehemaliges NORDSEE - Restaurant HP-SL

Auch NORDSEE hat seine Filiale in der Leipziger Straße in Halle/Saale dicht gemacht. 

Man hört und liest es jeden Tag. Die Inflation greift um sich, Preise steigen in bisher unbekannte Höhen. Seit 2023 schließen immer mehr Einzelhändler und große Einzelhandelsketten ihre Filialen in Halles einstiger Vorzeige-Einkaufsmeile, dem Boulevard.

Anfang machte der Kaufhof- Konzern, der sein Gebäude am Markt endgültig schloss. Allein vom Hotel Dormero am oberen Boulevard bis hin zur Ulrichskirche sind 9 Geschäfte verlassen und verwaist. Darunter auch renommierte alteingesessene Geschäfte wie die Nordsee gibt es nicht mehr. 

Gründe dafür sind nicht nur die insgesamt wirtschaftlich angespannte Lage. Entscheidungen der Stadt, wie zum Beispiel die starke Erhöhung der Gebühren im November 2023 zur Nutzung der Freiflächen vor den Geschäften sind ein Grund. Neue gesetzliche Regelungen sind ebenfalls ausschlaggebend, so zum Beispiel bei der Firma Riccardo, welche ihre schicken großen Verkaufsräume am Leipziger Turm schließen musste.

Das diese Situation in Halle keine neue ist, wissen die meisten Hallenser. So gab es vor ca. 20 Jahren schon einmal eine ähnliche Situation. Die Stadt ließ auf Drängen der verbliebenen Händler und des öffentlichen Druckes von Einwohnern der Stadt daraufhin ein Gutachten von einer Firma erstellen. Diese hatte sich auf Analyse bestehender Einzelhandelskonzepte sowie Verbesserungsvorschläge von Innenstädten spezialisiert. 

Leider ist mit dem Ergebnis dieser bestimmt nicht billigen Analyse bis in die Gegenwart nichts passiert.

Trotz einer sehr gut ausgebauten Infrastruktur in Verbindung mit touristischen Zielen wie zum Beispiel die Frankeschen Stiftungen, das Händelhaus, die Moritzburg, das Landesmuseum für Vorgeschichte, das Beatles-Museum, der Bergzoo sowie viele tolle gastronomische Angebote, hat es die Stadt Halle/Saale bis jetzt nicht geschafft, die wirtschaftliche Situation zu verbessern und Halle überregional bekannter zu machen. 

Tourismus ist und bleibt nach industrieller Wirtschaftskraft ein wichtiger und nicht zu unterschätzender Wirtschaftszweig. 

Gute Ansätze wie die Einführung der Halle Card, mit der viele touristische Ziele für einen niedrigen Betrag innerhalb von zwei Tagen genutzt werden können, lassen jedoch Hoffnung aufkommen.

Letzte Änderung am Freitag, 05 April 2024 08:09

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