Sepsis kommt häufig vor und geht oft tödlich aus. Sepsis ist nach wie vor und ungeachtet aller Fortschritte bei Impfungen, Antiinfektiva und intensivmedizinischen Verfahren die vorherrschende Todesursache bei Infektionserkrankungen. Landläufig als „Blutvergiftung“ missverstanden, zählt Sepsis heute zu den häufigsten Todesursachen überhaupt. Sepsis ist eine komplexe systemische Entzündungsreaktion, die den gesamten Organismus befällt und Gewebe, Organe und damit alle Vitalfunktionen beeinträchtigt. Wird eine Sepsis nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, führt dieses unweigerlich zum septischen Schock, zu multiplem Organversagen und zum Tod. Ein Drittel bis die Hälfte aller Patienten überleben die Sepsis nicht. Alle vier Sekunden stirbt irgendwo auf der Welt ein Mensch an einer Sepsis.
Bereits zum fünften Mal findet unter dem Slogan „stop sepsis, save lives“ der Welt-Sepsis-Tag statt - immer am 13. September. Initiiert wurde er von der auf deutsche Initiative hin gegründeten Global Sepsis Alliance (GSA), um auf die gemeinhin auch als Blutvergiftung bekannte Infektionskomplikation und ihre Folgen aufmerksam zu machen. Weltweit werden an diesem Tag verschiedene Aktivitäten organisiert, mehr als 3.400 Krankenhäuser und Organisationen beteiligen sich daran.
Am halleschen Universitätsklinikum findet am Dienstag, 13. September 2016, um 17 Uhr eine Informationsveranstaltung anlässlich des „World Sepsis Day“ statt. Prof. Dr. Michael Bucher, Direktor der Universitätsklinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, klärt in einem Vortag über die Diagnose und die therapeutischen Möglichkeiten einer Sepsis auf. Über die Vermeidung von Krankenhaus-Infektionen durch multiresistente Keime spricht anschließend Christiane Wagner, Stabsstelle Krankenhaushygiene des UKH. Die öffentliche, kostenlose Veranstaltung findet im Universitätsklinikum Halle (Saale), Ernst-Grube-Str. 40, Lehrgebäude/Hörsaal, statt und dauert etwa eine Stunde
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