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Keine überdrehten Preise auf den Speisekarten in Halle:

Immer schön auf dem Teppich bleiben – auch  bei den Schnitzel-Preisen: Von jedem  „Schnitzel-Euro“ will der Staat demnächst  19 Cent „mitessen“ – 12 Cent Umsatzsteuer  mehr als heute. „Wenn die Preise auf den  Speisekarten so rasant nach oben gehen,  bleiben entweder viele Gäste weg oder die  Gastronomen fangen an, die Löhne bei  Köchen und Kellnerinnen zu drücken. Und im  schlimmsten Fall: beides“, sagt Christian  Ullmann von der Gastro-Gewerkschaft  NGG Leipzig-Halle-Dessau. Immer schön auf dem Teppich bleiben – auch bei den Schnitzel-Preisen: Von jedem „Schnitzel-Euro“ will der Staat demnächst 19 Cent „mitessen“ – 12 Cent Umsatzsteuer mehr als heute. „Wenn die Preise auf den Speisekarten so rasant nach oben gehen, bleiben entweder viele Gäste weg oder die Gastronomen fangen an, die Löhne bei Köchen und Kellnerinnen zu drücken. Und im schlimmsten Fall: beides“, sagt Christian Ullmann von der Gastro-Gewerkschaft NGG Leipzig-Halle-Dessau. Foto: NGG | Alireza Khalili

„Schnitzel-Rabatt“ soll bleiben!

Gastro-Gewerkschaft fordert: „7 statt 19 Prozent Umsatzsteuer“

Preise in den Speisekarten nicht „überdrehen“: Das Essengehen in Halle könnte bald noch teurer werden. Denn Anfang nächsten Jahres soll die Umsatzsteuer fürs Essen in Gaststätten und Restaurants wieder kräftig steigen – von jetzt 7 zurück auf 19 Prozent. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) befürchtet allerdings, dass Gastronomen sich scheuen werden, den „Steuer-Paukenschlag“ eins zu eins an die Gäste weiterzugeben. „Ab Januar mal eben 12 Prozent an zusätzlichen Steuern auf die ohnehin schon kräftig gestiegenen Preise oben drauf, das werden die meisten Betriebe nicht wagen. Sie haben Angst, dass ihnen die Gäste dann wegbleiben. Also sparen sie lieber beim Personal. Aber genau das wäre fatal“, sagt Christian Ullmann von der NGG Leipzig-Halle-Dessau.

Der Gewerkschafter warnt die Gastronomen in Halle davor, den geplanten Anstieg der Mehrwertsteuer aufs Personal abzuwälzen: „Jedes Drücken beim Lohn kommt nicht in Frage. Genauso wenig wie Tricksereien bei der Arbeitszeit: Umsonst-Überstunden sind keine Lösung“, macht Ullmann klar. Um die Gastro-Branche erst gar nicht in eine kritische Situation zu bringen, appelliert die NGG Leipzig-Halle-Dessau an die heimischen Bundestagsabgeordneten, sich für einen reduzierten Mehrwertsteuersatz in der Gastronomie auch für 2024 einzusetzen. Vor allem auf dem Schreibtisch von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) müsse es jetzt „Blaue Gastro-Briefe“ der Abgeordneten hageln: Es gehe darum Lindners „Schnitzel-Steuer-Hunger“ zu bremsen, so die NGG Leipzig-Halle-Dessau.

„7 statt 19 Prozent Mehrwertsteuer: Die Branche braucht den ‚Schnitzel-Rabatt‘. Davon hängt auch ein fairer Umgang mit dem Personal in der Gastronomie ab“, sagt Christian Ullmann. Die reduzierte Mehrwertsteuer habe Gastronomie und Hotellerie während der Corona-Krise und auch danach Luft gegeben, mehr ins Personal zu investieren: „Die Löhne haben gerade etwas zugelegt. Sie sind aber immer noch weit unter dem, was nötig ist, um qualifiziertes Personal für die Küche oder den Service zu gewinnen und bei der Stange zu halten“, so Christian Ullmann. Insgesamt arbeiten in Halle nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit rund 4.040 Beschäftigte in der Gastronomie und Hotellerie: in Voll- oder Teilzeit, sozialversicherungspflichtig beschäftigt oder auf Mini-Job-Basis. „Perspektivisch müssen die Löhne in der Gastronomie weiter steigen, um Gastro-Jobs attraktiver zu machen“, so Ullmann.

 

Quelle: Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Region Leipzig-Halle-Dessau

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