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„Abbrecher in Schule, Ausbildung, Studium – Können wir uns das noch leisten?“

„Abbrecher in Schule, Ausbildung, Studium – Können wir uns das noch leisten?“ Initiative „Jobperspektive mit Energie“

Teutschenthaler Schlossgespräche diskutierte Lösungsansätze

Geht es um Abbrecher in Schule, Studium und Ausbildung, ist Sachsen-Anhalt trauriger Spitzenreiter. Die Veranstaltungsreihe „Teutschenthaler Schlossgespräche“ widmete sich deshalb in Kooperation mit der „Jobperspektive mit Energie“ am heutigen Montagabend der Frage, wo ein Umdenken nötig und verstärkte Kooperationen unabdingbar sind. Unter dem Motto „Abbrecher in Schule, Ausbildung und Studium – Können wir uns das noch leisten?“ diskutierten im historischen Ambiente von Schloss Teutschenthal über 40 Experten aus der Region, darunter Entscheider aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Justiz, moderiert von Simone Krüger, Geschäftsführerin der bildungszentrum energie GmbH (bze).

René Walther, Geschäftsführer und Arbeitsdirektor der Stadtwerke Halle GmbH, plädierte in diesem Zusammenhang für eine bessere Vernetzung von Schulen und Unternehmen. „Die Jugendlichen brauchen mehr Einblick in die Praxis, um Inhalte und auch Arbeitsbedingungen des potenziellen Traumberufs kennenzulernen. Oft dominieren hier noch verklärte Vorstellungen, die dann zu einem Ausbildungsabbruch führen.“

Ähnliches gelte auch bezüglich der Studienwahl. Gut ein Viertel der Studierenden, 22 - 25 Prozent, bricht deutschlandweit das Studium ab. „Nach dem Abitur sollten junge Menschen daher verstärkt die bestehenden Angebote sowohl zur Berufsorientierung als auch zur Studienberatung nutzen. Auch Alternativen wie anwendungsorientierte duale Studiengänge sollten dabei in Betracht gezogen werden“, sagte Professor Christoph Weiser, Prorektor der MLU Halle-Wittenberg und Mitdiskutant.

Auf einen ganz anderen Aspekt machte schließlich Dr. Petra Bratzke, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Halle, aufmerksam: Hat sich ein Jugendlicher zum Abbruch von Schule, Studium oder Ausbildung entschlossen, dürfe er keinesfalls fallengelassen werden. Auch und gerade von der Wirtschaft nicht. „Es ist an der Zeit, die Potenziale dieser „stillen Reserve“ zu erkennen, um sie in entsprechenden Programmen wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Denn Abbrecher sind aufgrund ihrer Erfahrung des Scheiterns oft hochmotiviert, wollen ihre zweite Chance auf jeden Fall nutzen“, so Dr. Petra Bratzke.

 

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion bot sich für alle Teilnehmer und Gäste noch die Gelegenheit, sich über die gewonnenen Erkenntnisse auszutauschen und  Netzwerke für zukünftige Lösungsansätze zu knüpfen.

 

 

Hintergrund:

Die "Teutschenthaler Schlossgespräche" ist eine Veranstaltungsreihe für Unternehmer und Entscheider aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Justiz. Zweimal im Jahr wird geladen, um sich zu einem bestimmten Thema auszutauschen und danach in historischem Ambiente von Schloss Teutschenthal bei einem kleinen Imbiss das Netzwerk in der Region zu festigen. Die Teilnahme erfolgt ausschließlich auf Einladung.

 

Die Initiative „Jobperspektive mit Energie“ist ein Gemeinschaftsprojekt von der envia Mitteldeutschen Energie AG (enviaM), der Stadtwerke Halle GmbH sowie der bildungszentrum energie GmbH (bze) und wird von der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit unterstützt. Sie ist Teil der „Verantwortungspartner-Regionen in Deutschland“ und will an der Schnittstelle von Schule und Ausbildung die Bildungsübergänge verbessern helfen und schon in der Schule Praxiswissen aus Wirtschaft und Gesellschaft vermitteln.

 

Quelle: Initiative „Jobperspektive mit Energie“

 

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