Switch to the CitySwitch to the City

Anzeige

Stadtwerke Halle mit gutem Jahr 2012 – Große Herausforderungen

Stadtwerke Halle mit gutem Jahr 2012 – Große Herausforderungen HP KB

Mit einem Umsatz von 588,8 Mio. Euro haben die Stadtwerke Halle das Geschäftsjahr 2012 abgeschlossen. Zum dritten Mal in Folge erwirtschaftete die Unternehmensgruppe den Betriebskostenzuschuss für den ÖPNV vollständig aus dem operativen Ergebnis. Damit war 2012 ein überaus erfolgreiches Jahr.

 

Derzeit sind die Stadtwerke Halle ebenso wie alle anderen Unternehmen mit konventioneller Stromerzeugung in Deutschland mit einer sich drastisch verändernden wirtschaftlichen Situation in der Energieerzeugung konfrontiert.  Ausgangspunkt ist die Energiewende, die das Ziel hat, unsere Erzeugungslandschaft umweltfreundlicher zu gestalten und CO2-Emissionen zu reduzieren. Das klimafreundliche Erdgas sollte als Brücke zu den erneuerbaren Energien genutzt werden. Doch anders als politisch gedacht stellen sich derzeit folgende Ergebnisse ein:

  • Die mit Erdgas betriebene Erzeugung ist unter Druck geraten, weil regenerative Energien wie Sonne und Wind die konventionelle Erzeugung aus Gas verdrängen. 
  • Der Kraftwerkspark in Deutschland hat im Jahr 2012 mehr CO2 ausgestoßen als im Jahr 2011.
  • Die Förderpolitik der Bundesregierung über Umlagen führt dazu, dass zwar die Preise in der Erzeugung sinken – die Kunden müssen jedoch mehr bezahlen als je zuvor, um Staatsanteile im Strompreis zu finanzieren.

Für die Energiewende sind moderne Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerke, die auf der Basis von Kraft-Wärme-Kopplung arbeiten, als Brückentechnologie zur regenerativen Energieerzeugung nötig. Die politischen Rahmenbedingungen drücken bei diesen Anlagen jedoch erheblich auf die Wirtschaftlichkeit. „Vor uns stehen große Herausforderungen, denen wir uns stellen. Unser Ziel ist es, auch in den kommenden Jahren aus eigener Kraft der Unternehmensgruppe einen möglichst hohen Anteil des  Betriebskostenzuschusses zum ÖPNV zu decken“, erklärt Matthias Lux, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Halle. Um die anspruchsvollen Ziele zu erreichen, haben die Stadtwerke Halle ein Effizienzsteigerungsprogramm aufgelegt. Dieses Programm setzt an vier Hebeln an, um die Effizienz  in den Unternehmen nochmals zu steigern:

  • Die Stadtwerke Halle wollen wachsen, indem sie neue Geschäftsfelder erschließen und neue Kunden gewinnen.
  • Die Stadtwerke Halle wollen die Sachkosten bei Materialverbrauch und betrieblichem Aufwand senken.
  • Die Stadtwerke Halle wollen Prozesse innerhalb der Unternehmensgruppe optimieren und überall Best-practice-Lösungen anwenden.
  • Die Stadtwerke Halle  wollen Personalkosten senken, indem sie weiter spezialisieren und konzentrieren.  Betriebsbedingte Kündigungen sind nicht vorgesehen.

Ziel ist die Steigerung der Effizienz um 20 Millionen Euro pro Jahr.

 

Die Stadtwerke-Gruppe ist seit der Änderung der Führungsstruktur auf vier Geschäftsfeldern tätig:

•             Energie (Energieversorgung, Energieeffizienz-Dienstleistung),

•             Ver- und Entsorgung (Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, Abfallentsorgung, Sekundärrohstoffe),

•             Mobilität (Öffentlicher Personennahverkehr, Mobilität, Logistik),

•             Services (Kommunale Infrastruktur-Dienstleistungen, Interne Dienste)

 

Beispiele aus drei Geschäftsfeldern des Unternehmens machen die  Herausforderungen deutlich.

 

Geschäftsfeld Energie

Eine der größten, aktuellen Herausforderungen für das Geschäftsfeld ist  die Stabilisierung der Ergebnisentwicklung. Einsparungen sollen dabei in erster Linie über Effizienzsteigerungen und Strukturoptimierungen erzielt werden. Auch der Energiemarkt hat Chancen und Potenziale – um sie zu nutzen, will die EVH ihre Servicequalität stetig verbessern und sich auf diesem Wege positiv von ihren Wettbewerbern unterscheiden. Das Unternehmen will sich nachhaltig rentabel  ausrichten. Für diesen Weg stehen eine neue Ausrichtung von Vertrieb und Netzservice sowie künftige Investitionen in erneuerbare Energien. Matthias Lux schätzt ein: „In Deutschland sollen bis zum Jahr 2050 etwa 80 Prozent des Stroms aus Erneuerbaren Energien hergestellt werden. Dafür müssen und wollen wir uns fit machen.“

 

Geschäftsfeld Ver- und Entsorgung

Die Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft GmbH (HWS) ist als Hallesche Wasser und Abwasser GmbH (HWA) bei ihrer Gründung mit hohen Verbindlichkeiten gestartet. Um hygienische Standards zu erreichen und ein modernes Netz zu schaffen, musste viel investiert werden. Das Unternehmen ist seit 2011 dabei, durch eine weitere weitreichende Betriebskostenoptimierung und Senkung von Investitionen nachhaltig seine Verbindlichkeiten zu senken. „Die HWS will bis 2017 im Rahmen des Effizienzsteigerungsprogramms jährlich bis zu einer Million Euro Betriebskosten einsparen“, erklärt Matthias Lux.                   

 

Geschäftsfeld Mobilität

230.000 Einwohner in Halle erwarten attraktiven Service im öffentlichen Personennahverkehr. Bestandskundenbindung und Neukundengewinnung sind das Ziel der HAVAG. Kundenorientierung und Neukundengewinnung sind die zentralen Elemente der zukünftigen Strategie. So hat das Unternehmen sein Abosystem auf Angebote umgestellt, die den individuellen Wünschen der Kunden besser entsprechen. Die Hallesche Verkehrs-AG will sparen: Das Unternehmen hat seinen Betriebskostenzuschuss seit dem Jahr 2000 von rund 39 Millionen Euro auf etwa 22,8 Millionen Euro im Jahr 2012 gesenkt. Das gleiche Ergebnis, jedoch ohne die Senkung des Aufwandes um 15 Millionen Euro, hätte die HAVAG durch eine fünfzigprozentige Preiserhöhung der Tickets erreicht. „Wir wollen sparsam wirtschaften, aber Straßenbahn- und Busverkehr nicht zugrunde sparen. Und wir brauchen mehr Kunden in Bahn und Bus, dafür will die HAVAG arbeiten“, erläutert Matthias Lux. Mit dem Abschluss des Erneuerungsprogramms des Straßenbahnparks und dem begonnenen Stadtbahnprogramm ist die HAVAG auf einem guten Weg.

 

Quelle: Stadtwerke Halle GmbH

Anzeigen
Torsten Vockroth
zum Seitenanfang
JSN Boot template designed by JoomlaShine.com