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SCHLAGANFALLRISIKO DURCH IMPLANTIERTES MINI-EKG VERRINGERN

SCHLAGANFALLRISIKO DURCH IMPLANTIERTES MINI-EKG VERRINGERN Fa Medtronic

Die Neurologische Klinik des Krankenhauses Martha-Maria Halle-Dölau hat erfolgreich als eine der ersten Kliniken in Deutschland  und als erste Klinik in Halle bei zwei Schlaganfall-Patienten das kleinste EKG der Welt eingesetzt.

Das Gerät hat in etwa die Größe von drei handelsüblichen Streichhölzern. Es wird durch einen kleinen Schnitt von weniger als 1cm in den oberen linken Brustbereich direkt unter die Haut eingebracht und ist dann praktisch nicht zu spüren.

Wozu ist das Gerät da?

Alle zwei Minuten ereignet sich in Deutschland ein Schlaganfall.

Das Vorhofflimmern ist eine spezielle Form von Herzrhythmusstörungen, bei der die Herzvorhöfe unregelmäßig zusammenziehen. Es gehört zu den gefährlichsten Risikofaktoren für einen Schlaganfall überhaupt. Es wird von den meisten Betroffenen nicht bemerkt und lässt sich oft nur sehr schwer nachweisen. Wird das Vorhofflimmern nicht rechtzeitig erkannt, droht ein Schlaganfall. Etwa 40.000 Schlaganfälle pro Jahr in Deutschland lassen sich auf diese unerkannte Herzrhythmusstörung zurückführen. Vorhofflimmern kann dauerhaft, aber auch nur kurzzeitig auftreten. „Wenn die Herzrhythmusstörung nur zeitweise auftritt, ist sie besonders tückisch“, so Frau Dr. Andrea Kraft, Oberärztin der Stroke unit der Neurologischen Klinik am Krankenhaus Martha-Maria in Halle-Dölau. Das neue Gerät schlägt Alarm, wenn Vorhofflimmern  auftritt und somit die Gefahr eines erneuten, häufig noch schwereren Schlafanfalls besteht.

 

Warum ist das Gerät so revolutionär?

„Dieses Mini-EKG-System ist für uns Neurologen eine kleine Revolution. Es ermöglicht uns, den Herzrhythmus des Patienten drei Jahre lang ständig zu überwachen.” , so Kraft. Das Gerät speichert dabei die Herzrhythmusdaten des Patienten automatisch. Durch ein Fernmonitoringsystem werden die Daten von praktisch jedem Ort der Welt durch drahtlose Übertragung online dem behandelnden Arzt gesendet. „Tritt Vorhofflimmern auf, so können wir schnell reagieren, um einem weiteren Schlaganfall vorzubeugen“, so die Oberärztin. Das Mini-EKG  behindert andere Untersuchungen nicht - Patienten mit implantiertem Reveal LINQ können zum Beispiel in einem MRT untersucht werden, wenn dies notwendig ist. Das Gerät muss dafür nicht entfernt werden.

 

Warum ist es so wichtig, den Herzrhythmus bei Risikopatienten ständig zu überwachen?

„Jeder Patient, bei dem als Ursache eines akuten Schlaganfalls ein Vorhofflimmern vermutet wird, erhält auf unserer Stroke unit ein 72-Stunden-EKG.“ so die Oberärztin Dr. Kraft. Aber solche Langzeit-EKGs reichen oft nicht aus. Denn die Symptome treten oft unregelmäßig und in größeren zeitlichen Abständen auf. Dabei ist der Nachweis des Vorhofflimmerns gerade für Schlaganfallpatienten von großer Bedeutung. Denn nur wenn Vorhofflimmern erkannt wird, kann eine geeignete Therapie mit Gerinnungshemmern das Risiko, einen weiteren großen Schlaganfall mit schwerwiegenden Folgen zu erleiden, erheblich reduzieren.

 

Wie arbeitet die Schlaganfallstation in  Martha-Maria?

Die „Comprehensive-Stroke unit“ des Krankenhauses Martha-Maria umfasst 8 Überwachungsbetten für die Erstbehandlung von Schlaganfällen und wurde 2013 um 11 Betten für die Postakutphase erweitert. Diese erweitere Schlaganfalleinheit versorgt die Patienten über die erste Akutphase hinaus und beginnt in den Folgetagen nahtlos mit den bei der Bewältigung eines Schlaganfalls so wichtigen frühen Rehabilitationsbehandlungen. Die gesamte Therapie erfolgt dabei übergangslos durch ein gleichbleibendes Behandlungsteam aus besonders Schlaganfall-erfahrenen Ärzten, Pflegenden, Physio-, Ergo-, Sprach- und Schlucktherapeuten. Dieses Konzept ermöglicht eine spezialisierte Therapie aus einer Hand und führt zu deutlich besseren Behandlungsergebnissen.

Quelle: Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau

 

 

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