im Rahmen der
Wintervortragsreihe 2013/2014
mit dem Leitthema
„Aktuelle ungelöste Sicherheitsfragen“
Der Militärökonom Generalleutnant a.D. Dr. Ulf von Krause im Stadthaus:
„Die Bundeswehr ist noch kein Instrument deutscher Außenpolitik“
Abschluss-Vortrag der GfW-Reihe „Lebenswelt sichern – Gefahren abwehren“
Katastrophenschutz in Sachsen-Anhalt: Wer hilft wie?
Staatsekretär Prof. Dr. Ulf Gundlach bewertet den gegenwärtigen Sachstand und prüft aktuellen Handlungsbedarf
Einladung zur 4. Veranstaltung im Rahmen der Wintervortragsreihe 2012/2013 mit dem Leitthema „Lebenswelt sichern - Gefahren abwehren“
Dritter Vortrag der GfW-Reihe „Lebenswelt sichern – Gefahren abwehren“
Trotz Strukturreform: Genügend Soldaten für die Deiche
Oberst Claus Körbi: Bei guter Zusammenarbeit ist vieles möglich
Was es heißt, gegen Hochwasser zu kämpfen, hat Oberst Claus Körbi selbst erlebt: Dreimal war er „mit auf dem Deich“, an Oder, Elbe und Schwarzer Elster. Als Kommandeur des Landeskommandos Sachsen-Anhalt erklärte er gestern im Stadthaus von Halle (Saale) die Rolle der Bundeswehr nach deren Strukturreform und ihre Möglichkeiten zur Amtshilfe bei Katastrophen und Großschadensereignissen. Sein Fazit: Trotz der verringerten Mannschaftsstärke „würden wir eine Elbe-Katastrophe wieder in den Griff kriegen“. Dabei komme es vor allem auf die Zusammenarbeit aller beteiligten Behörden und Hilfsorganisationen an: „Keiner kann alles, aber zusammen können wir viel.“
Es war der dritte Abend der Wintervortragsreihe „Lebenswelt sichern – Gefahren abwehren“ der Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik, Sektion Halle (Saale) und ihrer Kooperationspartner. Körbi schilderte bildhaft und einprägsam die veränderte Struktur der Bundeswehr mit ihren zukünftigen Standorten, Kräften und Fähigkeiten und umriss die Möglichkeiten und Grenzen der Amtshilfe, die in Unglücks- und Katastrophenfällen realisierbar ist: Reservisten in Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräften (RSU) in Sachsen-Anhalt in Kompaniestärke sollen künftig ergänzend zu Bezirks- und Kreisverbindungskommandos die nicht mehr verfügbaren Wehrpflichtigen im Rahmen der Katastrophenhilfe ersetzen.
„Die Mittlerfunktion zwischen Bundeswehr und Gesellschaft, die bisher die Wehrpflichtigen innehatten, müssen jetzt die Reservisten wahrnehmen“, sagte der Referent. 45 Dienstposten gebe es in seinem Stab „für Reservisten aller Dienstgrade.“ Ganz neu sei auch der Begriff des „Heimatschutzes“ als gesamtstaatliche Aufgabe auf deutschem Hoheitsgebiet, zu dem unter anderem der Katastrophenschutz gerechnet werde. Bei der Strukturreform sei das Land Sachsen-Anhalt recht gut weggekommen: „Als eines von wenigen Flächenländern haben wir keine Standorte verloren, wenn auch in Weißenfels etwa 800 Leute weniger beschäftigt sein werden“, erläuterte Körbi. Damit sei die Bundeswehr auch nach der Strukturreform, die hier mit dem Aufstellungsappell der RSU-Kompanie am 12. September 2013 in Burg in Kraft gesetzt werde, dank ihrer 4.500 Beschäftigten der drittgrößte Arbeitgeber Sachsen-Anhalts.
Foto: HP KB
Quelle: GfW-Sektion Halle
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